Stuttgarts Cheftrainer Bruno Labbadia nahm im Vergleich zum 1:0-Sieg in Hamburg eine Veränderung vor: Molinaro ersetzte Boka, der sich beim HSV eine Risswunde im Unterschenkel zugezogen hatte, als Linksverteidiger. Kopenhagens Coach Ariel Jacobs wechselte nach der 0:1-Niederlage in Bukarest auf zwei Positionen: Santin und Bolanos spielten für Cornelius und Jörgensen.
Die Partie erlebte eine von der Taktik geprägte Anfangsphase ohne nennenswerte Möglichkeiten. Stuttgart war um Kontrolle bemüht, während das defensiv eingestellte Kopenhagen teilweise sogar mit Pressing tief in der VfB-Hälfte überraschte. Bis zum ersten Stuttgarter Torschuss dauerte es eine Viertelstunde, ehe Flügelflitzer Traoré an der Strafraumkante das Spielgerät nicht optimal traf.
Statistik
Keine Chancen, keine Tore
Auch bis zur 30. Minute änderte sich am Spielverlauf nur wenig. Stuttgart hatte mehr Ballbesitz, kontrollierte das Mittelfeld und hätte nach einem Foulspiel an Molinaro sogar einen Elfmeter bekommen können - eine knifflige Situation. Bei Pässen in die Tiefe mangelte es beim VfB zumeist an der Genauigkeit, was mitunter auch an taktisch gut agierenden Dänen lag. Die Kopenhagener Offensive wurde bis auf ein, zwei kleine Kontermöglichkeiten gänzlich eingestellt.
So spielte sich das Geschehen in der Folge größtenteils im Mittelfeld ab. Nennenswerte Chancen? Fehlanzeige. Nur ein Hauch von Gefahr entstand kurz vor der Pause im Stuttgarter Strafraum, als VfB-Keeper Ulreich und FCK-Angreifer Santin im Kampf um den Ball aneinanderstießen (41.), ehe es wenig später torlos in die warmen Kabinen ging.
Torun sorgt für frischen Wind und eine strittige Situation
Der zweite Durchgang begann mit Torun (für Holzhauser) und einer strittigen Situation. Nach einem guten Drehschuss von Ibisevic ließ Wiland den Ball nach vorne prallen und es kam anschließend zum Kontakt mit Torun. Wieder gab es keinen Elfmeter für den VfB, dafür aber Gelb für den jungen Türken wegen einer vermeintlichen Schwalbe(48.).
Stuttgarts Offensivbemühungen wirkten nun zwingender, doch urplötzlich fand sich Kristensen ungedeckt im VfB-Strafraum. Eine verstolperte Ballannahme verhinderte aber eine Einschussmöglichkeit (53.). Auf der anderen Seite verschenkte Sakai einen von vielen Flankenbällen (54.), ehe kurz darauf Ibisevic einen Fallrückzieher über das Tor beförderte (60.).
Anschließend verlor die Partie wieder an Schwung. Wenn beim VfB was funktionierte, dann über Einzelsituationen. Molinaro (70.) und der quirlige Torun (78.) scheiterten jeweils am schwedischen Torwart Wiland.
In den Schlussminuten startete der VfB eine letzte Offensivwelle, richtig zwingend wurden die Aktionen aber nicht mehr zu Ende gespielt und der FCK ermauerte sich einen Zähler im Ländle.
Die Stuttgarter empfangen am Sonntag (15.30 Uhr) in der Liga die Frankfurter Eintracht. Kopenhagen tritt am Montag (19 Uhr) beim AC Horsens an. Das Rückspiel in Dänemark steigt am 8. November (19 Uhr).