Aufgehalten: Hier stoppt Leverkusens Castro Gegenspieler Mansaré. dpa
Bayer-Coach Michael Skibbe veränderte seine Startformation im Vergleich zum 2:2 gegen Borussia Dortmund nur auf einer Position: In der Abwehr kam Haggui an Stelle von Sinkiewicz.
Toulouse-Coach Elie Baup musste ohne den an den Adduktoren verletzten Elmander auskommen, so ruhten die Hoffnungen in der Offensive vor allem auf Mittelfeldspieler Emana.
Fast wäre Leverkusen der perfekte Start gelungen. Aus dem rechten Halbfeld segelte ein Freistoß von Barnetta vors Tor, wo Rolfes zur Stelle war und aus fünf Metern unter die Latte einköpfte. Doch das Schiedsrichtergespann hatte eine knappe Abseitsstellung gesehen und erkannte den Treffer nicht an (6.). Davon abgesehen war Toulouse ein ebenbürtiger Gegner in den Anfangsminuten, was auch daran lag, dass die Bayer-Elf im Spielaufbau viele Fehlpässe fabrizierte.
Bei Toulouse versuchte es Mansaré immer wieder über die linke Seite, wurde aber meist von Castro gebremst. Als die Franzosen dann genau von dieser Seite einen Eckstoß hatten, stockte den Zuschauern der Atem. Der Ball wurde von Paulo Cesar vors Tor geschlagen, Keeper Adler bekam die Kugel nicht richtig zu fassen und legte sie sich fast selbst ins Netz. Erst auf der Linie bügelte der Torhüter seinen Patzer auf und konnte sich auf den Ball stürzen (17.).
Obwohl das Tempo hoch war, fanden beide Teams nicht den Weg vors Tor. So mussten zunächst Standards herhalten und Bayer durfte nach einem Foul an Gekas aus 18 Metern zum Freistoß antreten. Doch Barbarez verstolperte und die gute Chance blieb ungenutzt (32.). Wenig später ging es aus dem Spiel heraus besser. Kießling spielte einen Doppelpass mit Barbarez, nahm den Ball vom Schiedsrichter unbemerkt mit dem Oberarm mit und legte ihn schön an Keeper Douchez vorbei ins Netz (35.). Der Treffer gab Selbstvertrauen und Leverkusen hatte die Partie in der Folge besser im Griff und die Chance zu erhöhen. Nach einer Ecke von Barnetta verhinderte lediglich die Latte den zweiten Treffer von Kießling, der aus sieben Metern geköpft hatte (44.).
Nach der Pause schlichen sich einige kleine Unkonzentriertheiten ins Spiel der Skibbe-Elf und man konnte froh sein, dass die Unkonzentriertheiten auf Seiten der Franzosen beim Torabschluss lagen. Erst versuchte sich Mansaré freistehend und verfehlte das Tor, dann durfte Fabinho aus 16 Metern schießen, diesmal war Adler zur Stelle. Bayer war jetzt viel zu passiv nur durch viel Glück wurde in dieser Phase die Führung verteidigt. Fast im Minutentakt ging es weiter: Ein Kopfball von Cetto sprang nur um Zentimeter am Pfosten vorbei (61.), Mansaré traf freistehend den Ball nicht richtig (63.).
Akrobatik im Kampf um den Ball: Leverkusens Sarpei rangelt hier mit Paulo Cesar. dpa
Und Bayer? Die wenigen Möglichkeiten zur Entlastung wurden leichtfertig durch Fehlpässe vergeben. Die Baup-Elf schnürte Leverkusen zunehmend ein und vor allem die Ecken von Paulo Cesar brachten ein ums andere Mal Gefahr. Nach Vorlage des Brasilianers köpfte Bergougnoux aufs Tor - nur die gute Reaktion von Adler sicherte das Ergebnis (77.). Aber mit viel Glück schaukelte Leverkusen den Sieg über die letzten Minuten und hat sich damit eine optimale Ausgangssituation für die verbleibenden Partien geschaffen.