Nach dem überzeugenden 4:1-Sieg in Bochum stellte Werder Bremens Trainer Thomas Schaaf seine Startelf nur auf einer Position um: Der in der Bundesliga gesperrte Micoud kehrte ins Team zurück, Reich musste für den Franzosen weichen. Semion Altman, Trainer von Metalurg Donezk, nahm gegenüber dem 2:2 im Hinspiel drei personelle Anderungen vor: Kovalenko, Tkachenko und Kotov begannen für Arhire, Jamarauli und Dranov
Das Spiel im LIVE-Ticker Die 1. Runde im Überblick
Werder Bremen war von Beginn an bemüht, im eigenen Stadion die Initiative zu ergreifen. Metalurg Donezk stand massiert in der Deckung, zog sich bei Ballbesitz für Bremen tief in die eigene Hälfte zurück und machte die Räume eng.
Bremen fand zunächst kein Mittel gegen die defensive Ausrichtung der Ukrainer. Doch durch eine Standardsituation ging der Bundesligist früh in Führung. Ein Eckball von Ailton segelte über Freund und Feind hinweg auf den zweiten Pfosten. Der aufgerückte Verlaat hatte keine Mühe, den Ball unbedrängt aus kurzer Distanz über die Linie zu drücken (14.).
Durch den Rückstand war Donezk gezwungen, die defensive Haltung zu lockern. Und tatsächlich suchten die Ukrainer nun mehr und mehr den Weg Richtung gegnerisches Tor. Doch für Gefahr vor dem Tor von Pascal Borel konnten sie nicht sorgen, weil das Angriffsspiel nur Stückwerk blieb.
Bremen dagegen nutzte den sich nun bietenden Raum mit schnellen Kombinationsspiel eiskalt aus. Doch zunächst scheiterte Torjäger Ailton zwei Mal freistehend an Metalurg-Torhüter Virt (29., 38.) Besser machte es dagegen Micoud in der 43. Minute. Nach einem tollen Doppelpass zwischen Ailton und Lisztes überlupfte der französische Europameister Virt zum 2:0. Und kurz vor dem Pausentee köpfte der engagierte Borowski abermals nach einer Ailton-Ecke sogar noch zum 3:0 ein.
Der zweite Abschnitt begann mit einem klassischen Paukenschlag. Erneut war es Micoud, der mit einem Traumtor auf 4:0 (46.) erhöhte. Der Franzose nahm einen Flankenball von Ailton volley ab und ließ Virt mit einem Schuss genau unter die Querlatte keine Abwehrchance. Doch der Torhunger der Werderaner war damit noch längst nicht gestillt. Nach einer genauen Vorlage war es der Grieche Charisteas, der nur fünf Minuten später das 5:0 erzielte.
Die Entscheidung war zu diesem Zeitpunkt natürlich längst gefallen. Bremen zeigte jedoch weiterhin technisch hochwertiges und schnelles Direktspiel. Donezk war gegen den Powerfußball der Bremer ohne jede Chance und war im zweiten Abschnitt nicht mehr als ein Trainingspartner. Der eingewechselte Klasnic war es dann, der mit seinem Tor in der 66. Minute das halbe Dutzend für Bremen voll machte. Doch damit nicht genug. Borowski erzielte mit einem technisch hochwertigen Lupfer von der Strafraumgrenze das 7:0 (77.), kurz vor Schlusspfiff stellte Klasnic mit seinem zweiten Tor dann den Endstand her.
Werder Bremen zog durch einen auch in dieser Höhe verdienten 8:0 (3:0)-Erfolg über Metalurg Donezk in die zweite Runde des UEFA-Cup ein. Die Werderaner präsentierten sich wie zuletzt in der Bundesliga in überragender Spielfreude. Die Ukrainier waren nach dem frühen Tor nicht mehr als ein Trainingspartner und standen dem Spielwirbel der Bremer völlig machtlos gegenüber.