Istanbul: Taffarel (2) - Capone (3,5), Popescu (3), Bülent (3,5) - Ergün (4), Ümit (3,5), Hagi (2), Suat (3,5), Okan (3) - Hakan Sükür (3), Arif (4) Arsenal: Seaman (3) - Dixon (3,5), Adams (3), Keown (4) - Silvinho (3), Parlour (3), Vieira (4), Petit (4), Overmars (3) - Bergkamp (4), Henry (3) Eingewechselt: Hakan Ünsal (3) für Okan (84.), Ahmet Yildirim für Suat (93.), Hasan Sas für Arif (95.) - Kanu (2,5) für Bergkamp (75.), Suker für Overmars (115.) Reservebank : Kerem (Tor), Fatih, Mehmet, Marcio - Lukic (Tor), Winterburn, Grimandi, Lujni, Malz. Tore: Elfmeterschießen: 1:0 Ergün, Suker schießt an den Pfosten, 2:0 Hakan Sükür, 2:1 Parlour, 3:1 Ümit, Vieira schießt an die Latte, 4:1 Popescu Chancen : 8:12 Ecken : 10:6 Schiedsrichter: Lopez Nieto (Spanien - Assistenten: Gracia und Carrasco/beide Spanien), Note 3, zu gestenreich, aber ohne gravierende Fehler Zuschauer: 38.000 (ausverkauft) Gelbe Karten: Okan (13.), Bülent (18.), Popescu (63.), Capone (72.), Hasan Sas (119.) - Vieira (23.), Keown (41.), Adams (94.) Rote Karten: Hagi (93., Tätlichkeit) Spielnote : 2,5 Spieler des Spiels : Gheorghe Hagi. Bis zu seinem Platzverweis der überragende Spieler auf dem Platz.
Analyse
Personal : Beide Trainer mussten in ihrer Stammformation jeweils eine Änderung vornehmen. Bei Galatasaray kehrte Ümit für den gelbgesperrten Emre in die Startelf zurück. Bei Arsenal profitierte Overmars von der Verletzung (Rippenbruch) Ljungbergs, der
ihm den Rang abgelaufen hatte, und wurde im Finale auf seiner ursprünglichen Position (linke Außenbahn) wieder eingesetzt.
Taktik : Galatasaray begann ungewöhnlich vorsichtig und spielte nur mit einer echten Spitze, dafür mit einem massierten Sechser- Mittelfeld, aus dem Arif als zweite, hängende Spitze nach vorn stieß. Unterstützt wurde er dabei vor allem durch Hagi. Galatasaray hielt den Ball möglichst lange in den eigenen Reihen, um die Lücke zu suchen, in die man blitzschnell hineinstoßen wollte.
Arsenal stand mit zwei Viererketten und der bewährten Raumdeckung sehr sicher. Nach vorne wollte man mit schnellen und gefährlichen Steilangriffen erfolgreich sein. Vor allem über links mit Overmars und Silvinho klappte dies gut. Bergkamp spielte eine hängende Spitze.
Spielverlauf : Galatasaray hatte trotz der vorsichtigen Grundeinstellung in der Startphase die ersten Chancen. Danach übernahm Arsenal zunehmend das Kommando und erspielte sich gute, wenn auch nicht wirklich zwingende Möglichkeiten heraus. Die Istanbuler versuchten, dagegen zu halten, kamen aber nur zu wenigen guten Aktionen. Dennoch hatte Arif die größte Chance der ersten Hälfte verzog jedoch allein vor Seaman.
Nach der Pause ging es munter los mit erstklassigen Torchancen für beide Seiten. Überhaupt stand die zweite Hälfte auf höherem Niveau und war unterhaltsamer, weil Galatasaray nun offensiver wurde. Die Türken, angeführt von Hagi, der seine Nebenleute immer wieder gut in Szene setzte, machten nun Druck, konnten aber aus ihren Chancen kein Kapital schlagen. Arsenal dagegen verlegte sich auf Konter und hatte dabei die besseren Chancen. In der Verlängerung konnten die Londoner trotz zahlenmäßiger Überlegenheit gute Möglichkeiten nicht nutzen.
Fazit : In einem Finale zweier gleichwertiger Teams, versäumten es beide, die Partie vorzeitig für sich zu entscheiden. Am Ende war das Glück Galatasaray hold.
Aus Kopenhagen berichtet Heinz Wiskow
So qualifizierten sich Galatasaray und der FC Arsenal für das Finale