Der englische "Guardian" jedenfalls will bereits erfahren haben, dass Ronaldo nach seinem tränenreichen Abgang in Valencia mit nur einem Spiel Sperre davonkommen wird. Genau hieße das: Die UEFA-Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer würde darauf verzichten, die automatische Ein-Spiel-Sperre zu verschärfen, wozu sie laut UEFA-Regularien "bei schwerwiegenden Verstößen" befugt ist.
Dafür sichtet sie zunächst den Bericht von Schiedsrichter Dr. Felix Brych, der sich bei seiner umstrittenen Entscheidung am Mittwochabend auf seinen Torrichter Marco Fritz verlassen hatte. Am 27. September werde das zuständige Gremium den Fall behandeln, teilte die UEFA am Donnerstag mit. Dann entscheidet sich offiziell, ob Cristiano Ronaldo neben Juventus' Heimspiel gegen die Young Boys Bern (2. Oktober) auch das Duell bei Ex-Klub Manchester United (23. Oktober) verpassen wird.
Letztlich geht es darum zu prüfen, ob bei Ronaldos Griff ins Haar von Gegenspieler Jeison Murillo überhaupt eine Tätlichkeit vorlag und, wenn ja, als wie schwerwiegend diese einzustufen ist. Auch Ronaldos langatmigen Abgang nach dem Platzverweis könnte die UEFA-Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer bei ihrer Entscheidung theoretisch berücksichtigen.