Bundesliga

Haller: Integrationshelfer für Ndicka bei Eintracht Frankfurt

Der Stürmer sah den Neuzugang schon als 13-Jährigen

Haller: Integrationshelfer für Ndicka

Hat zu Ndicka eine ganz besondere Beziehung: Sebastien Haller.

Hat zu Ndicka eine ganz besondere Beziehung: Sebastien Haller. imago

Für die Abteilung Attacke bei der Frankfurter Eintracht ist es gewiss kein Nachteil, dass der neue Trainer Adi Hütter offensiver denkt als sein Vorgänger. "Seine Idee vom Fußball kenne ich von meinem letzten Klub (FC Utrecht, Anm. d. Red.). Wir machen mehr mit dem Ball, setzen mehr auf Pressing und trainieren das Umschalten viel. Das ist etwas anderes als unter Niko Kovac. Jeder Trainer hat seine eigene Philosophie. Wir müssen es verstehen und auf dem Platz gut umsetzen", erklärt Haller.

Ob Hütters Idee vom Fußball besser zur Mannschaft passt, will er jetzt noch nicht beurteilen. "Das werden wir im Wettbewerb sehen, jetzt ist das schwer zu sagen. Wir haben einige Spieler verloren, jeder ist müde, und einige Spieler sind erst seit einigen Tagen hier", sagt der Angreifer. Die WM-Teilnehmer kehren in dieser Woche nach und nach zurück. Carlos Salcedo absolvierte am Dienstag einen Laktattest, der neue Torhüter Frederik Rönnow arbeitete im Kraftraum.

Spielersteckbrief Haller
Haller

Haller Sebastien

Spielersteckbrief Ndicka
Ndicka

Ndicka Evan

Bundesliga - 1. Spieltag
mehr Infos

"Ndicka ist ein richtig guter Typ"

Über die Stärke der Mannschaft kann und will Haller logischerweise ebenfalls noch keine Einschätzung abgeben - der personelle Umbruch ist schließlich noch nicht abgeschlossen. Um einen der neuen Spieler kümmert sich der 24-Jährige ganz besonders: Evan Ndicka (AJ Auxerre, 5 Mio. Ablöse). Auch Haller wurde beim französischen Zweitligisten Auxerre ausgebildet, und zumindest vom Sehen kennen sich die beiden seit vielen Jahren. "Das ist ein richtig guter Typ. Ich kannte ihn zwar nicht persönlich, aber ich habe ihn in Auxerre schon gesehen, als er 13 Jahre alt war", erzählt Haller und berichtet: "Simon (Falette, Anm. d. Red.) und ich sprechen viel mit ihm. Wir erklären ihm auf und außerhalb des Platzes viele Dinge. Er ist alleine, es ist nicht einfach für ihn. Wir versuchen, ihm zu helfen."

Haller glaubt, dass die Eintracht mit dem Innenverteidiger einen guten Fang gemacht hat. "Er hört viel zu, will sich verbessern und hat die Qualität, um in der Bundesliga zu spielen", meint der Stürmer. Dass in Falette und Haller zwei Landsleute bei der Eintracht spielen, dürfte Ndicka die Integration allemal erleichtern. Außerdem bekommt er Unterstützung von Dolmetscher und Sprachlehrer Stephane Gödde. Der stand auch beim Training am Dienstag wieder dicht an Ndickas Seite, als Hütter eine Ansprache hielt. Die Worte des Trainers übersetzt Gödde simultan. An der Sprache, das zeigen viele positive Beispiele, ist in den vergangenen Jahren in Frankfurt keiner gescheitert. Zur raschen Integration trägt auch die positive Stimmung in der Truppe bei. Haller erklärt: "Nach allem, was wir erlebt haben, sind wir noch enger zusammengerückt. Wir lachen viel und sind mit Freude dabei."

Julian Franzke

Das sind die Bundesliga-Trikots für die Saison 2018/19