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kicker-Rangliste Sommer 2018: Sturm
Robert Lewandowski hat einmal mehr seine Qualitäten unter Beweis gestellt. Der Pole führt auch in diesem Sommer die kicker-Rangliste im Sturm an. Dahinter dominieren gleich mehrere Hoffenheimer - Platz vier gehört einem Frankfurter. imago (3)
Kann es sein, dass der mit 29 Treffern beste Torjäger der Bundesliga und mit 16 Toren erfolgreichste europäische Angreifer der WM-Qualifikation im vergangenen Halbjahr keine internationale Klasse nachgewiesen hat? Seine Auftritte bei der WM - kein Tor, Aus nach der Gruppenphase - und seine mangelnde Präsenz und Effizienz im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid ließen Zweifel aufkommen. Letztlich waren all das keine Argumente, um Lewandowski abzustufen; sondern einzig Fakten, die gegen eine Einstufung in die Weltklasse sprechen. Lewandowski steht daher - wie schon in der Rangliste im Winter - in der Internationalen Klasse auf Platz 1. Da war sich die Redaktion bei der Abstimmung komplett einig. Kein anderer Bundesligastürmer vereint Athletik, Technik, Kopfballspiel, Durchsetzungsvermögen, Abschlussstärke und den Spürsinn eines Torjägers wie der Pole. imago
Seine Einstufung ins Blickfeld im Winter und die Bezeichnung als "der Rätselhafte" konterte er mit einer starken Rückenrunde. Mit elf Toren und vier Assists in 17 Ligaspielen für Hoffenheim trug Andrej Kramaric maßgeblich zum Einzug in die Champions League bei. Ein weiterer Treffer bei der Weltmeisterschaft rundet das Halbjahr ab - und katapultiert den Kroaten in die Internationale Klasse. imago
Weil Kramaric (elf Treffer) seiner Kernaufgabe, dem Toreschießen, besser nachkam als Serge Gnabry (kicker-Notenschnitt: 2,58), landete der Kroate knapp vor dem deutschen U-21-Europameister (acht Tore). In diesem Fall heißt es: Quote vor Note. imago
Ante Rebic legte einen furiosen Endspurt hin, überragte mit zwei Toren bei Frankfurts 3:1-Sieg im DFB-Pokalfinale gegen Bayern und spielte eine gute Weltmeisterschaft. Diese jüngsten Leistungen waren ohne Frage Internationale Klasse. Betrachtet man aber das gesamte Halbjahr, stehen in der Liga unter dem Strich lediglich zwei Tore und zwei Assists. Bei allem Einsatz und aller kämpferischer Mentalität, die Rebic mitbrachte, reichen die Zahlen nicht aus, um sich dem Trio in der Internationalen Klasse anzuschließen. Rang 1 im Weiteren Kreis hatte er dann allerdings ohne große Diskussion sicher. imago
Sein Pech war es, dass Serge Gnabry und Andrej Kramaric so stark aufspielten. Deshalb blieb ihm nur die Rolle des Jokers. Diese aber erfüllte er. Fünf Tore und sieben Assists bedeuten die meisten Scorerpunkte aller Spieler im Weiteren Kreis und Rang 5. imago
Fünf Tore und sechs Assists sind zwar gute Werte, aber nicht gut genug, um den Platz in der Internationalen Klasse zu verteidigen. Timo Werner rutscht ab, weil ihm sowohl im Leipzig-Dress als auch im Nationaltrikot die Frische und die Kaltschnäuzigkeit fehlten. Bei der WM blieb er torlos, stand sinnbildlich für die Offensivkrise. Das Resultat: der Weitere Kreis und Rang 6 in der Rangliste. imago
Dass Hannover trotz einer Schwächephase nie ernsthaft in Abstiegsgefahr geriet, lag zu einem großen Teil am wuchtigen Stürmer. Acht Tore steuerte Füllkrug in der Rückrunde zum Klassenerhalt bei. imago
Er ist Freiburgs Lebensversicherung. Siebenmal traf er in der Rückrunde. Ohne seine Tore wäre der Sportclub sang- und klanglos abgestiegen. Dank dieser Leistung wurde er für den vorläufigen WM-Kader nominiert und von der Redaktion auf Platz 8 gewählt. imago
Es gibt Phasen, da ist er kaum zu sehen - um dann aus dem Nichts zuzuschlagen (acht Tore in 16 Spielen). Gomez ist in Stuttgart nicht nur Torjäger Nummer 1, sondern auch der Anführer und ein Vorbild für die jungen Profis beim VfB. Eine bessere Platzierung im Weiteren Kreis blieb ihm aufgrund der mangelnden Chancenverwertung bei der WM verwehrt. imago
Nach seiner Pfeife tanzt die Mannschaft. Max Kruse ist bei Werder der Chef auf dem Platz. Er überzeugte mit einer hohen Laufbereitschaft und cleveren Laufwegen. Zudem ist Bremens Nummer 10 der Mann für die speziellen Momente, wozu auch sehenswerte Vorlagen zählen (sechs Assists). Allerdings traf er nur zweimal. Deshalb steht er im Weiteren Kreis und nur auf Platz 10. imago
Neun Tore glückten Jean-Kevin Augustin in der vergangenen Saison, sechs davon allein in der Rückrunde - drei Assists kommen noch dazu. Der Franzose machte nicht nur einen Leistungssprung, sondern auch einen in der Rangliste: aus dem Blickfeld in den Weiteren Kreis. imago
Auch Lucas Alario verbesserte sich um einen Rang. Der Argentinier überzeugt durch physische Präsenz und einen guten Torabschluss. Sechs Tore in der Rückrunde sind ein Beleg dafür. imago
Michy Batshuayi sorgte für Dortmunder Highlights in einer unspektakulären Saison. Wie beispielsweise beim 3:2 gegen Frankfurt, als er die Partie zweimal drehte. Blieben Geistesblitze wie diese aber aus, war von ihm meist nichts zu sehen. Dreimal Note 5, einmal sogar die 6 (gegen den FC Bayern). Dieses widersprüchliche Halbjahr reicht gerade noch für den Weiteren Kreis. imago
Burgstaller rutschte indes um eine Klasse ab und findet sich nur noch im Blickfeld wieder, er ließ seinen elf Scorerpunkten aus der Hinrunde (sieben Tore, vier Vorlagen) "nur" noch fünf folgen (4/1). imago
Mit der Schweiz nahm Breel Embolo an der WM teil, kam bei den Eidgenossen aber nicht über die Rolle des Jokers hinaus. Bei Domenico Tedesco sah es anders aus, in der Rückrunde kam Embolo immer häufiger zum Zug und dankte das mit zwei Toren und drei Vorlagen. imago
Gregoritsch kam zu Saisonbeginn nach Augsburg und dürfte seinen Wechsel aus Hamburg nicht bereut haben. Der Österreicher entpuppte sich als echte Verstärkung und kam im Winter auf Anhieb in den Weiteren Kreis. Die Rückrunde fiel etwas schwächer aus, fünf Treffer reichten jedoch allemal fürs Blickfeld. imago
Nach fünf Toren und vier Vorlagen in 14 Spielen für einen Fastabsteiger stellte sich beim Mainzer Muto die Frage: Gehört der Japaner noch in den Weiteren Kreis? Knapp fiel die Abstimmung dagegen aus. imago
Zwischen dem 20. und dem 29. Spieltag waren die Leistungen von Davie Selke eher dürften, im Saisonfinale drehte der Angreifer aber mächtig auf: Zwei Tore gegen Köln und jeweils ein Treffer in Frankfurt, gegen Augsburg und in Hannover ließen aufhorchen. Sein Schlussspurt lieferte auch ausreichend Argumente für das Blickfeld. imago
Die ganz große Torgefahr versprühte Lars Stindl in der Rückrunde nicht mehr (zwei Treffer), dennoch war der technisch versierte Nationalspieler eine wichtige Stütze in der Gladbacher Offensive. In der Rangliste rutschte er von Platz 8 (im Weiteren Kreis) ins Blickfeld. imago
Auch Kevin Volland war im Winter noch auf Platz 6 geführt - jetzt im Blickfeld. Traf der Angreifer in der Hinserie noch regelmäßig, so war das in der Rückrunde nicht mehr der Fall. Drei seiner vier Treffer machte er beim 4:1 gegen Frankfurt. Eine starke Leistung bot er auch noch in Leipzig (Tor plus Vorlage beim 4:1). imago
Die Rangliste Sturm im Überblick kicker