Bundesliga

Heynckes über Neuer: "Er darf kein Risiko eingehen"

München: Dem Torwart rennt die Zeit davon

Heynckes über Neuer: "Er darf kein Risiko eingehen"

Ihm läuft die Zeit allmählich davon: Manuel Neuer braucht weiter Geduld.

Ihm läuft die Zeit allmählich davon: Manuel Neuer braucht weiter Geduld. imago

Die Zeit wird allmählich knapp. Sechs Wochen sind es noch bis zum Start der Weltmeisterschaft in Russland, doch wann Nationaltorwart Manuel Neuer nach seinem Mittelfußbruch konkret das erste komplette Mannschaftstraining absolvieren wird, ist immer noch unklar. Auch an diesem Freitag wirkte Neuer nur bei Teilen des Trainings mit, das Spiel in Köln kommt damit für ihn reichlich zu früh, wie der kicker schon am Donnerstag exklusiv meldete.

Trainer Jupp Heynckes macht aber Hoffnung: "Ich gehe davon aus, dass er Mitte, Ende der kommenden Woche aktiv mitmachen kann, wenn wir ein Trainingsspiel haben und er wieder einen Schritt nach vorne macht." Die Frage, ob Neuer wenigstens zum Bundesliga-Saisonfinale gegen Stuttgart zum Einsatz kommt, konnte Heynckes aber auch nicht beantworten. "Dann muss man sehen, wie weit er ist. Ob er spielen kann, das ist natürlich abhängig von den Ärzten. Und letztlich von mir. Und da kann man im Moment nichts zu sagen."

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Man muss vorsichtig sein, das ist eine Verletzung, die ein- oder zweimal aufgebrochen ist. Da darf man nicht noch mal einen Fehler machen.

Jupp Heynckes

Aber da wäre ja auch noch das Pokalfinale in 14 Tagen, wo er zum Einsatz kommen könnte. Doch wer Heynckes kennt und ihn beobachtet hat, wie vorsichtig und bedächtig er Rekonvaleszenten wieder an die Mannschaft heranführt, kann beinahe ausschließen, dass der erfahrene Coach für eine solche Partie einen Torhüter nominiert, der gerade mal erst ein paar Tage das komplette Mannschaftstraining absolviert hat.

Der Fahrplan für die WM dünnt also aus. Fährt Neuer ohne Spielpraxis zur Nationalmannschaft? "Manuel hat große Ambitionen, zur WM zu fahren. Ich finde, dass es sehr positiv aussieht, nur ein Risiko darf er nicht eingehen. Es ist eine sensible Verletzung und da hat man schon in der Vergangenheit nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen", so Heynckes am Freitag bei der Pressekonferenz in München. "Man muss vorsichtig sein, das ist eine Verletzung, die ein- oder zweimal aufgebrochen ist. Da darf man nicht noch mal einen Fehler machen", sagt der Trainer. Völlig nachvollziehbar. Ja, nicht zu früh den Ernstfall proben. Denn ein abermaliger Bruch des Fußes könnte nicht nur das WM-Aus bedeuten, sondern würde auch die Karriere des Weltmeisters gefährden.

Mounir Zitouni

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