Bundesliga

Hertha BSC - Pal Dardai: "Die Fans werden Spaß haben mit ihm"

Hertha: Dilrosun unterschreibt bis 2022

Dardai: "Die Fans werden Spaß haben mit ihm"

Freut sich über Neuzugang Javairo Dilrosun: Hertha-Trainer Pal Dardai.

Freut sich über Neuzugang Javairo Dilrosun: Hertha-Trainer Pal Dardai. imago

Auch wenn Dilrosun im Profi-Fußball noch keine Spuren hinterlassen hat, ist die Vorfreude auf ihn groß. "Wenn wir mit ihm gut umgehen, bekommen wir einen Spieler in der Art, wie wir ihn bisher nicht haben", sagte Dardai und nannte die herausragenden Qualitäten: "Sein Eins-gegen-eins, die Standards, seine Schüsse sind extrem gut. Dazu ist er laufbereit. Alles ist drauf, was man sich als Trainer wünscht. Aber er ist natürlich ein junger Spieler." Auch charakterlich hält der Coach den Offensivakteur für geeignet: "Er will unbedingt, das war im Gespräch zu merken. Die Fans werden froh sein über ihn und Spaß haben mit ihm."

"Er kommt aus einem großen Klub"

Der niederländische U-20-Nationalspieler war im Sommer 2014 aus der Jugend-Akademie von Ajax Amsterdam zu Manchester City gewechselt. Auf der Insel trainierte er zeitweise bei den Profis mit, spielte aber in der Reserverunde der Premier League (2017/18 zwölf Einsätze, kein Tor, fünf Assists). "Er kommt aus einem großen Klub, in dem es schwierig ist, als junger Spieler Einsätze zu bekommen. Und er hat für sich entschieden, dass er bei uns die nächsten Schritte gehen will", betonte Manager Preetz.

Spielersteckbrief Dilrosun
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Dilrosun hat bei der U-19-EM Eindruck gemacht

"Dass er andere Möglichkeiten hatte, ist bekannt." Zuletzt hatte Dilrosun Benfica Lissabon abgesagt, auch Klubs aus Italien und weitere Vereine aus Deutschland hatten offenbar ihr Interesse hinterlegt. Zudem lag ihm von Manchester City ein Angebot zur Vertragsverlängerung vor, das der Offensiv-Allrounder ausschlug. Die Berliner haben ihn bereits seit längerem auf dem Radar. Dilrosuns starker Auftritt bei der U-19-EM im Sommer 2017 in Georgien, als er als Linksaußen beim 4:1 der Niederländer in der Vorrunde gegen Deutschland zwei Tore direkt vorbereitete und an einem weiteren beteiligt war, blieb auch Hertha nicht verborgen. "Wir bekommen einen Spieler, der bei Ajax und ManCity sehr, sehr gut ausgebildet wurde und gut vorbereitet sein wird. Aber er muss bei uns natürlich die ersten Schritte im Profifußball gehen", unterstreicht Preetz. Dilrosun kann auf beiden Flügeln spielen, auch im Zentrum sammelte er in den vergangenen Jahren bereits Praxis: als Zehner wie als Achter.

Kein großer Umbruch im Sommer geplant

Einen größeren Umbruch plant Hertha in diesem Sommer nicht, drei bis vier Neuzugänge gelten als realistisch. Als Nachfolger für den nach Leverkusen wechselnden Rechtsverteidiger Mitchell Weiser kristallisiert sich Kölns Lukas Klünter (21) als Favorit heraus, der beim FC aktuell sportlich keine Rolle mehr spielt und dem sein Klub keine Steine in den Weg legt. Falls Julian Schieber, dessen Vertrag ausläuft, nicht in Berlin bleibt – wonach es aussieht -, will Hertha einen jungen, beweglichen Stürmer dazuholen.

Lustenberger vor Startelf-Rückkehr

Das ist noch Zukunftsmusik, die Gegenwart heißt am Samstag Hannover. Nach dem durchwachsenen Auftritt gegen den FC Augsburg (2:2) will Hertha wieder in die Spur finden. Gute Chancen auf eine Rückkehr in die Startelf hat Ex-Kapitän Fabian Lustenberger. "Ich brauche einen kopfballstarken Sechser, und er ist kopfballstark", so Dardai. "Er trainiert gut und kann sich Hoffnungen machen. Die Tendenz geht dahin, dass er spielt." Dann müsste voraussichtlich Per Skjelbred weichen, der gegen Augsburg nicht überzeugte. Platz für beide wäre nur, falls Vladimir Darida von der Doppel-Sechs auf die Zehn vorrückt. Nach dem lauwarmen Heimauftritt gegen Augsburg erwartet Manager Preetz "eine andere Mannschaft als gegen Augsburg - wir sollten noch nicht im Urlaubsmodus sein, sondern wollen so viele Punkte wie möglich holen".

Steffen Rohr