Bundesliga

Fußball, Bundesliga - Hannover 96: Routinier Pirmin Schwegler warnt: "Wer rechnen kann..."

Hannovers Routinier freut sich auf Hoffenheim

Schwegler warnt: "Wer rechnen kann..."

Er freut sich auf den Kraichgau: Hannovers Pirmin Schwegler.

Er freut sich auf den Kraichgau: Hannovers Pirmin Schwegler. imago

0:3 gegen den Rekordmeister und Tabellenführer - sei's drum? Nicht ganz! "Man nimmt sich trotzdem viel vor", sagt Hannovers Pirmin Schwegler nach der erwartungsgemäßen Heimniederlage gegen den FC Bayern. "Man hat aber gegen einen Gegner gespielt, der zu den besten Teams in Europa gehört." Und das, obwohl die Münchner gleich einige Stars schonten oder erst zur zweiten Halbzeit brachten und den Sieg im Schongang einfuhren.

"Wir haben lange versucht, dagegenzuhalten", so Schwegler. Jedoch: "Man braucht einen Sahnetag." Zum einen einen guten Torhüter. "Philipp Tschauner muss halten, wie er es getan hat. Und man muss die Chancen nutzen." Letzteres war nicht der Fall - die einzige wirklich gefährliche Situation, einen Hackenkick von Timo Hübers nach einem scharfen Freistoß aufs kurze Eck von Schwegler, vereitelte Bayern-Keeper Sven Ulreich.

"Es war nicht alles schlecht", befand Schwegler dennoch und verwies auf den Versuch mit einer neuen Taktik im 5-2-1-2: "Wir wollten Mann gegen Mann spielen, zwei Stürmer gegen zwei Innenverteidiger. Natürlich haben wir nicht Süle auf der Sechs erwartet." Überraschend positionierte sich der etatmäßige Innenverteidiger der Münchner im zentralen defensiven Mittelfeld, wo er dem erstmals für 96 hinter den Spitzen agierenden Ihlas Bebou erhebliche Mühen bereitete.

"Ich habe gesehen, sie sind auch nicht schlecht drauf..."

96 rannte, hielt dagegen und verteidigte, doch irgendwann war der Akku leer. "Dann hat man den Ball und ist ein stückweit müde, weil man viel gelaufen ist", zuckte Schwegler die Schultern und richtete den Blick nach vorne: "Hoffenheim, darauf freue ich mich." 59 Ligaspiele (ein Tor, acht Assists) absolvierte der Schweizer zwischen 2014 und 2017 für die TSG. Vor seinem alten Team hat der 31-Jährige eine gehörige Portion Respekt. "Ich habe gesehen, sie sind auch nicht schlecht drauf...", so Schwegler, der dennoch etwas aus dem Kraichgau mitnehmen möchte, um mit 96 den Klassenerhalt endgültig vorzeitig sicherzustellen: "Wir wollen noch punkten. Wer rechnen kann, der weiß, dass wir noch Punkte brauchen."

Michael Richter