Bundesliga

Pavard und Akolo sind beim VfB bereit

Trainer Korkut lässt die Frage nach Beck-Ersatzmann offen

Pavard und Akolo sind beim VfB bereit

Gegen Werder mit dabei: die beiden Stuttgarter Chadrac Akolo und Benjamin Pavard (re.).

Gegen Werder mit dabei: die beiden Stuttgarter Chadrac Akolo und Benjamin Pavard (re.). imago

Mit einem Punkt gegen Werder hätte der 44-Jährige in elf Spielen unter seiner Regie schon genau so viele Zähler gesammelt wie sein Trainervorgänger Hannes Wolf in 20 Partien. Nicht dass dieser Fakt Korkut besonders antreiben würde. Er würde ihn allerdings noch ein Stück weit mehr beruhigen, indem seine Mannschaft die 40 Punkte erreicht, die als magische "Nichtabstiegszahl" gilt und die sich die Stuttgarter zum Mindestziel gesetzt haben.

Durch die Verletzung von Andreas Beck, ist der VfB-Trainer gezwungen, nicht nur personell, sondern möglicherweise auch taktisch seine Mannschaft umzubauen. Für den Rechtsverteidiger, der sich gegen Hannover einen Teilriss des vorderen Kreuzbands im rechten Knie zugezogen hat und mehrere Monate ausfallen wird, gibt es keinen echten Stellvertreter. Zwar könnte Benjamin Pavard diese Rolle übernehmen. Der Franzose hat seine Bänderdehnung im rechten Knöchel aus dem Hannover-Spiel hinter sich gelassen und steht ebenso im Kader wie Chadrac Akolo, der eine eitrige Angina auskuriert hat. Doch der gelernte Innenverteidiger ist für die Korkut im Zentrum wichtiger.

Spielersteckbrief Pavard
Pavard

Pavard Benjamin

Spielersteckbrief Akolo
Akolo

Akolo Chadrac

Spielersteckbrief Beck
Beck

Beck Andreas

Bundesliga - 31. Spieltag
mehr Infos
Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
78
2
FC Schalke 04 FC Schalke 04
56
3
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
54

Ein Gentner für alle Fälle

Bleibt also noch der Mann für alle Fälle: Christian Gentner. Der Kapitän hat - bis auf die des Torhüters - in dieser Saison fast jede Position schon mal bekleidet. "Er hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt", wie es Korkut nennt. "Und er hat es sehr, sehr ordentlich gemacht." Entsprechend dürfte er diesen Dienst auch diesmal einfordern. Möglicherweise in Kombination eines 3-4-3, in dem Gentner den rechten Flügel vor der Dreierabwehrkette defensiv und offensiv übernimmt. Wie er es schon in der Vorwoche gegen die Niedersachsen nach Becks Aus getan hat. "Wir werden eine Lösung finden", sagt der Trainer, der die Situation als "nicht optimal" einordnet. Der aber kein Zweifel an seiner Mannschaft hat.

Man sei "selbstbewusst genug", um gegen die Bremer erfolgreich zu sein, die, wie die Stuttgarter, in der Rückrunde punktemäßig über sich hinausgewachsen sind. "Werder spielt sehr, sehr offensiv. Wir spielen sehr organisiert und sind schwer zu schlagen", erklärt Korkut, der auch nach dem rechnerisch nicht perfekten, aber so gut wie gelungenen Klassenerhalt "keinen Spannungsabfall" bei seinen Spielern erkannt hat.

Hartes Restprogramm für den VfB

Michael Reschke hat die Erwartungen zuletzt gedämpft. Stuttgarts Sportvorstand erwartet aus den vier noch zu bestreitenden Partien bis zum Saisonende nicht gerade Zähler im Überfluss. "Jeder Punkt, den wir noch holen, wird hart erarbeitet werden müssen." Wenn das denn überhaupt gelingen soll. In der Hinrunde wurde gegen Bremen (0:1), Leverkusen (0:2), Hoffenheim (0:1) und Bayern (0:1) jeweils knapp verloren. Wenn auch die Leistungen weitgehend zufriedenstellend waren. Gentner ist "optimistisch, dass wir es besser machen als in der Hinrunde. Wir haben das Selbstvertrauen, im eigenen Stadion vor ausverkauftem Haus einen Erfolg haben zu wollen."

Die Partie gegen die Norddeutschen verspricht "hartes Brot", wie es Reschke nennt. Was die Statistik dick unterstreicht. Stuttgart gewann nur eines der letzten neun Duelle mit Werder. Am 28. Spieltag 2014/15 feierten die Schwaben zu Hause ein 3:2. Ansonsten gab es zuletzt vier Remis und vier Niederlagen. Dass die Schwaben unter Tayfun Korkut vor heimischem Publikum in fünf Spielen nie unterlagen, mag man durchaus als positiv bezeichnen. Dass die jüngsten drei Partien aber allesamt jeweils unentschieden endeten, was erstmals in dieser Saison passiert ist, trübt die Bilanz ein wenig.

George Moissidis

Breitenreiters Null - Oldtimertreffen in Köln