Bundesliga

Ruthenbeck: "Weiter vom Wunder träumen"

Köln schöpft neue Hoffnung

Ruthenbeck: "Weiter vom Wunder träumen"

Glückliche Kölner: FC-Trainer Stefan Ruthenbeck (l.) freut sich mit Yuya Osako über den Sieg gegen Bayer.

Glückliche Kölner: FC-Trainer Stefan Ruthenbeck (l.) freut sich mit Yuya Osako über den Sieg gegen Bayer. imago

Ruthenbeck hatte vor dem Duell "Aggressivität" gefordert, "ein bisschen Dreck in unser Spiel bringen". Und er wurde erhört: Gegen die Werkself präsentierten sich die Geißböcke fast über das gesamte Spiel hinweg gallig und giftig, das belegt schon ein Blick auf die Spieldaten: 52 Prozent gewonnene Zweikämpfe und 16-mal Foul gespielt - kämpferisch war das Kellerkind voll da.

Entsprechend zufrieden war dann auch Ruthenbeck. "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, haben es sehr aggressiv angegangen", sagte der 45-Jährige nach dem Spiel und lobte dabei die Leidenschaft seiner Schützlinge, besonders gefiel ihm, dass seine Elf "nach dem frühen 1:0 gierig geblieben" ist. Ruthenbeck weiß, dass die Rote Karte gegen Lucas Alario (33.) den Kölnern "in die Karten gespielt hat", aber dennoch ändert das nichts daran, dass die drei Punkte verdient waren.

Es war übrigens erst der zweite Heimsieg gegen den Werksklub in den vergangenen 13 - am 30. April 2011 hatte der FC ein 2:0 gefeiert. Und auch diesmal war es 2:0, da Simon Zoller in der 69. Spielminute nach Fehler von Leverkusens Charles Aranguiz den Endstand markierte. Für Zoller war es im fünften Anlauf der überhaupt erste Sieg gegen Bayer Leverkusen, und für Köln waren es unter dem Strich drei Punkte. Aber es sind auch drei Punkte, die viel bedeuten.

So ist der FC erstmals seit dem 2. Spieltag nicht mehr Tabellenletzter - und hat nur noch fünf Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz. "Es ist absolut positiv, dass wir nicht mehr Letzter sind", sagte Ruthenbeck: "Das ist ein Zeichen, dass wir noch am Leben sind, und berechtigt uns, weiter vom Wunder zu träumen."

Und das Wunder scheint greifbar, zumal die Kölner in drei Wochen zu Hause mit Mainz, das mit 25 Punkten derzeit den Relegationsplatz belegt, einen direkten Konkurrenten empfangen und dann ihren Rückstand weiter verkürzen können. Ebenso hat man am letzten Spieltag noch das Duell beim VfL Wolfsburg, der ebenfalls nur 25 Zähler auf der Habenseite hat, in der Hinterhand. Das alles ist aber noch Zukunftsmusik, da die Kölner zuvor noch das schwere Auswärtsspiel in Hoffenheim am Karsamstag auf dem Programm steht (LIVE! ab 15.30 Uhr auf kicker.de).

drm

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