Nationalelf

Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff: Personell "besser aufgestellt als 2014"

Gespräch vor den zwei WM-Testspielen

Bierhoff: Personell "besser aufgestellt als 2014"

Zuversichtlich: Oliver Bierhoff.

Zuversichtlich: Oliver Bierhoff. imago

Es hat inzwischen schon Tradition, dass Oliver Bierhoff im Vorfeld eines großen Turniers einen kleinen Kreis von Journalisten einlädt, um mal ein bisschen abseits vom Tagesgeschäft seine Sicht der Dinge wiederzugeben. Am Mittwoch in München hatte der frühere Weltklassestürmer einiges zu erzählen.

Zum einen in seiner neuen Rolle als DFB-Direktor Nationalmannschaften und Akademie, in der er gerade Pläne entwirft, den Dachverband mit einer umfassenden Strukturreform sportlich neu und zeitgemäß aufzustellen. Zum anderen in seiner klassischen Rolle als Manager der Nationalmannschaft, in der er zum Ablauf der viermonatigen Länderspielpause einen zuversichtlichen und zugleich mahnenden Ausblick auf die WM in Russland wagte. Personell sei die DFB-Auswahl mit der Kombination aus etablierten Weltmeistern von Brasilien, den überraschenden Confed-Cup-Gewinnern aus dem vergangenen Sommer sowie den nach langen Verletzungspausen zurückgekehrten Ilkay Gündogan und Marco Reus "besser aufgestellt als 2014" bei der siegreichen WM, glaubt Bierhoff: "Der Kreis, aus dem wir hier schöpfen können, ist sehr gut." Zugleich aber warnt er: "Am Ende ist der Spirit entscheidend."

Trainersteckbrief Löw
Löw

Löw Joachim

Spielersteckbrief Reus
Reus

Reus Marco

Spielersteckbrief Gündogan
Gündogan

Gündogan Ilkay

Ich hoffe sehr und glaube auch daran, dass Manu es schafft.

Bierhoff über den immer noch verletzten Manuel Neuer

Die anstehenden Testspiele gegen Spanien am 23. März in Düsseldorf sowie vier Tage später gegen Brasilien im gleichfalls ausverkauften Berliner Olympiastadion bieten Bundestrainer Joachim Löw eine willkommene Gelegenheit, den Teamgeist in der Nationalmannschaft wieder neu zu entfachen. Deutschland sei nur einer von etlichen Favoriten auf den Titel, sagt Bierhoff: "Wenn wir erfolgreich sein wollen, dürfen wir kein Prozent nachlassen. Da darf sich im Hinterkopf nichts festsetzen."

An diesem Freitag wird Löw, der sich am Mittwoch die Champions-League-Partie des FC Bayern in Istanbul anschaut, sein Aufgebot für die beiden Testspiele angeben. Verzichten muss der Bundestrainer lediglich auf den Langzeitverletzten Manuel Neuer, der nach seinem dritten Mittelfußbruch dennoch rechtzeitig wieder fit werden soll. Neuer könne auch ohne lange Anlaufzeit wieder in Form kommen, glaubt Bierhoff: "Ich hoffe sehr und glaube auch daran, dass Manu es schafft."

Oliver Hartmann