Abgehakt? Die Partie von Hannover 96 am Sonntag (18 Uhr) bei Schalke 04 kann für Andre Breitenreiter kein ganz normales Bundesliga-Auswärtsspiel sein. Der Ex-Profi war in der Saison 2015/16 Cheftrainer auf Schalke, wechselte damals von Absteiger SC Paderborn ins Ruhrgebiet – und musste schon nach einem Jahr seinen Trainerstuhl wieder räumen, um für Markus Weinzierl Platz zu machen.
Dabei lief es sportlich sehr ordentlich für Breitenreiter und sein Trainerteam in Gelsenkirchen. Am Ende der Saison stand der Traditionsklub auf Tabellenplatz fünf und qualifizierte sich damit für das internationale Geschäft. Das gelang Weinzierl in der darauf folgenden Spielezeit nicht. Am Ende belegte Schalke Platz zehn - und Weinzierl gehört zur nicht so kurzen Liste der Trainer, die ihren Vertrag in Gelsenkirchen nicht erfüllen durften.
Trainersteckbrief Breitenreiter
Hannover 96 - Die letzten Spiele
So wie Breitenreiter. "Ich habe mich auf Schalke trotzdem sehr wohl gefühlt", erzählt er. Aber das Thema sei für ihn schnell abgehakt gewesen. "Ich hatte nicht so viel zu verdauen. Aber es war natürlich schon eine Enttäuschung. Wir als Trainerteam sind aber der Überzeugung, dass wir dort erfolgreiche und gute Arbeit geleistet haben und dass wir alle Ziele erfolgreich umgesetzt haben. Ich habe viele Dinge mitgenommen aus dieser Zeit. Aber jetzt bin ich froh, bei Hannover 96 zu sein."
Der 44-Jährige weiß zumindest genau, worauf sich auf seine Mannschaft in der Veltins-Arena einstellen muss: "Uns erwartet eine tolle Atmosphäre. Schalke ist ein besonderer Verein mit besonderen Fans. Wir müssen eine Topleistung abliefern. Aber wenn Schalke nicht bei 100 Prozent ist, sind wir da und wollen unsere auch Chance nutzen. Wir haben schon gezeigt, dass wir gegen die großen Klubs bestehen können."
So wie im Hinspiel, das 96 am 27. August dank eines Treffers von Neuzugang Jonathas mit 1:0 gewann. "Schalke hat andere Ambitionen und Zielsetzungen als wir. Die Favoritenrolle ist klar verteilt", meint Breitenreiter.
