Bundesliga

Ibisevic und der Weg aus der Schublade - ohne Psychologen

Der Hertha-Kapitän vor dem Auftakt in Stuttgart

Ibisevic und der Weg aus der Schublade - ohne Psychologen

Schwerer Stand bei den Schiedsrichtern: Vedad Ibisevic (re.), hier mit Deniz Aytekin.

Schwerer Stand bei den Schiedsrichtern: Vedad Ibisevic (re.), hier mit Deniz Aytekin. imago

Ibisevic sprach in einer Medienrunde über...

...den Zustand der Mannschaft: "Der ist okay. Ich habe schon das Gefühl, dass diese kleine Pause gutgetan und jeder ein bisschen Kräfte gesammelt hat. Es ist gut, dass es weitergeht."

Spielersteckbrief Ibisevic
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...den Wintercup in Bielefeld, bei dem die Berliner 1:4 nach Elfmeterschießen gegen den 1. FC Köln und 0:1 gegen Hannover 96 verloren: "Das war nicht gut. Es war aber auch nicht zu erwarten, dass alles perfekt klappt. Von daher haben wir noch Luft nach oben und ich glaube, wir wissen selber, dass es so am Samstag nicht gehen wird. Wir müssen uns steigern."

...die Konkurrenzsituation im Angriff mit Davie Selke: "Sie ist ganz normal. Davie hat gut gespielt und getroffen. Ich habe nicht gespielt. Und jetzt muss ich auf die Chance warten und unterstütze Davie und die ganze Mannschaft. Das ist Business as usual für mich, das gehört dazu."

...seine Position als Kapitän und den Anspruch, als solcher zu spielen: "Ich bin mittlerweile 33, ich habe auch ein bisschen was gelernt. Die Mannschaft kommt zuerst, das ist keine Frage. Natürlich will jeder Stürmer spielen - am liebsten immer. Das geht aber nicht immer, am Ende zählt, was die Mannschaft schafft. Es geht darum, sich darauf zu konzentrieren."

...seine Rolle als Ansprechpartner für die jungen Spieler, die ins Team drängen: "Ich stehe da zur Verfügung. Aber es ist schwer zu wissen, was jeder sich in seinem Kopf vorstellt. Wenn sich jemand schwertut, rede ich mit den Jungs, klar. Das ist das Fußballgeschäft. In meiner Karriere oder anderen, sehr guten Karrieren ist nicht immer alles toll gelaufen. Von daher müssen die Jungs auch Geduld haben, wenn sie etwas schaffen wollen. Es ist insofern wichtig, mit den jungen Spielern darüber zu sprechen."

Ich werde mir jetzt keinen Psychologen holen, damit wir dieses Thema angehen. So extrem war es auch nicht.

Vedad Ibisevic über seinen schweren Stand bei Schiedsrichtern

...die Gründe, die ihn optimistisch stimmen, dass Hertha eine gute Rückrunde spielt: "Die letzten zwei, drei Spiele in der Hinrunde waren gut – sehr gut sogar. Mit dem Sieg in Leipzig haben wir uns aufgezeigt, wie der Weg sein sollte: wie man mit sehr viel Leidenschaft, Teamgeist und Kampf auch so etwas erreichen kann, wie mit zehn Mann in Leipzig zu gewinnen. Ich finde, wir müssen diese Dinge in die Rückrunde mitnehmen. Wenn wir das schaffen, sollte es kein Problem sein."

...Herthas Chancen in der Rückrunde: "Wir müssen da weitermachen, wo wir aufgehört haben und gleich am Samstag beginnen, die Punkte zu sammeln. Jeder Punkt zählt, keiner wird sie uns schenken. Bis jetzt war es immer so, dass die Rückrunde für uns etwas schlechter war. Aber wir haben neue Spieler hier, die wissen nicht, wie es in den vergangenen Jahren war. Es geht darum, um jeden Punkt zu kämpfen und so viele wie möglich zu holen."

Vedad Ibisevic

Freut sich auf das Spiel in Stuttgart: Hertha-Stürmer Vedad Ibisevic. imago

...den nächsten Gegner Stuttgart: "Der VfB ist schwer einzuschätzen. Sie haben super Spiele gemacht und haben komische Spiele verloren. Mit Mario Gomez haben sie einen sehr erfahrenen Stürmer bekommen, der die Mannschaft mit seiner Erfahrung und seiner Präsenz nach vorne bringen wird. Der VfB ist schon ein schwerer Gegner zum Auftakt."

...die Rückkehr an alte Wirkungsstätte und dass er wohl keine Standing Ovations erwarten kann: "Ich freue mich trotzdem. Ich hatte dort eine tolle Zeit. Stuttgart ist ein toller Verein mit tollen Zuschauern. Dass meine letzte Zeit dort nicht gut war, ist klar."

...seinen schweren Stand bei Schiedsrichtern und wie er ihn auflösen kann: "Den Weg da raus gibt es nicht. Ich muss mich natürlich immer wieder kontrollieren und darauf achten, was ich mache. Ich werde mir jetzt keinen Psychologen holen, damit wir dieses Thema angehen. So extrem war es auch nicht. Aus dieser Schublade ist schwer rauszukommen. Das weiß nur der, der in so einer Schublade war. Ich muss damit klarkommen."

Aufgezeichnet von Andreas Hunzinger

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