Zur Pause schien es fast, als sei das Spiel schon gelaufen. Mit zwei Toren hatte sein Team am Mittwochabend da bei Hertha BSC zurückgelegen. Dass es noch einmal zurückkam und beinahe verdient etwas mitgenommen hätte, tröstete André Breitenreiter wenigstens ein bisschen. "Das ist nicht selbstverständlich nach einem 0:2-Rückstand. Es zeichnet unsere Mannschaft aus, dass wir nach dem Seitenwechsel dominant und mit Selbstvertrauen gespielt haben", so Hannovers Trainer.
Zuvor allerdings passte es nicht. "Da hatten wir keinen Zugriff, aber das hatte nichts mit den Spielern zu tun, die wir in der Halbzeit herausgenommen haben." Dass Oliver Sorg, diesmal im zentralen defensiven Mittelfeld, und auch Flügelmann Felix Klaus nicht ihren besten Tag erwischt hatten, erklärte der Coach fast entschuldigend: "Oliver Sorg hat in den letzten Wochen immer gut gespielt, hat im Training schon öfter auf der Sechs trainiert. Er ist ein zweikampfstarker Spieler. Felix hatte gute Standards, war aber vielleicht etwas müde nach vielen großen Laufleistungen. Er hat in jedem Spiel die höchste Laufleistung im Team."
Trainersteckbrief Breitenreiter
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Comebacker Sarenren Bazee "ein belebendes Element"
Mit den beiden Einwechslungen zu Durchgang zwei lief es dann besser. Vor allem Iver Fossum zeigte seine technischen Qualitäten. Breitenreiter: "Wir hatten mehr spielerisches Element durch Iver. Er hat es klasse gespielt, wir haben permanenten Dauerdruck entwickelt, hatten viele Chancen." Und auch das Comeback des Langzeitverletzten Noah Sarenren Bazee stimmte den Coach positiv: "Noah war ein belebendes Element. Es freut uns sehr, dass er erst mal einfach wieder auf dem Platz steht. Schnelligkeit, Durchsetzungsvermögen, das sind seine Waffen. Jetzt hoffen wir alle, dass er gesund bleibt. Er war total motiviert, zeigte ein mutiges Eins-gegen-eins."
Bleibt angesichts der schlechten Chancenauswertung nach der 1:3-Niederlage eine fast bittere Erkenntnis aus Hannoveraner Sicht. "Wir haben uns nur nicht belohnt", so Breitenreiter, der trotzdem optimistisch auf das letzte Hinrundenspiel am Sonntag blickt, auch wenn es gegen Leverkusen geht. "Es ist immer wichtig, dass wir ans Limit gehen. Und das haben wir auch in Berlin getan. Die Mannschaft ist topfit. Leverkusen ist sicher in einer blendenden Verfassung. Aber wir haben auch schon Schalke, Dortmund und Hoffenheim zu Hause geschlagen."
