Bundesliga

Schwegler: "Noch nie so viel gegrätscht"

Hannover: Schweizer lobt Sieg des Willens

Schwegler: "Noch nie so viel gegrätscht"

Zweikampf im Schneegestöber: Serge Gnabry und Pirmin Schwegler.

Zweikampf im Schneegestöber: Serge Gnabry und Pirmin Schwegler. imago

Am Ende konnte er zwar von Glück sagen, nicht mit Gelb-Rot vom Platz geflogen zu sein. "Ich habe fünf Ideen im Kopf und hoffe, dass Matthias Ostrzolek dazwischenhaut", schilderte Pirmin Schwegler, zu diesem Zeitpunkt schon gelbverwarnt, die Szene, bei der er beim 2:0-Heimsieg gegen seinen Ex-Klub Hoffenheim beinahe für ein weiteres Foul vom Platz geflogen wäre. "Es war natürlich grenzwertig."

So aber blieb es bei der vorherigen Verwarnung, der fünften für den Schweizer in dieser Saison allerdings. Mittwoch bei Hertha BSC wird er fehlen. Und regenerieren können, denn das Kampfspiel auf dem schneebedeckten Boden am Sonntagabend kostete Energie. "Es war schwer zu spielen, aber nicht schwer, das anzunehmen", so der 30-Jährige. "Das ist das Entscheidende, und das haben wir von Anfang an gemacht."

Mit einer "flachen Vier" habe es 96 immer wieder über außen versucht, sei dabei auf die zweiten Bälle gegangen. Schwegler: "Das haben wir gut gemacht." Der Rest war Einsatz pur. "Ich habe in meiner Karriere noch nie so viel gegrätscht", räumte der Ex-Nationalspieler der Eidgenossen ein, konnte sich aber am Ende richtig freuen. "Ein toller Sieg, der lange auf der Kippe stand, das hat man gespürt. Aber wir haben uns nicht ablenken lassen." Bis auf die Tatsache, dass er nun für eine Partie auf die "Strafbank" muss, sind die Aussichten rosig: "22 Punkte - ich hoffe, es kommen noch ein paar dazu."

Nach der Auswärtspartie in Berlin bietet der Heimabschluss gegen Leverkusen für Schwegler und die Hannoveraner noch die Chance, Zählbares auf dem Weg zum Klassenerhalt einzufahren. "Dann haben wir sehr ruhige Weihnachten." Schwegler wird sie zu Hause in der Schweiz gemeinsam mit allen, die ihm lieb und teuer sind, verbringen.

Michael Richter

Bilder zur Partie Hannover 96 - TSG Hoffenheim