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Schalke 04 vor dem Derby beim BVB - Christian Heidel: "Uns nach vorne bringen, nicht Borussia Dortmund nach hinten" - Bundesliga

Schalke: Keine Kampfansagen Richtung Borussia

Heidel: "Uns nach vorne bringen, nicht Dortmund nach hinten"

Vermeidet Kampfansagen Richtung Dortmund: S04-Sportvorstand Christian Heidel.

Vermeidet Kampfansagen Richtung Dortmund: S04-Sportvorstand Christian Heidel. imago

"Wir freuen uns sehr, dass wir auf dem zweiten Tabellenplatz stehen", sagt Christian Heidel. "Es bedeutet, dass nur eine Mannschaft an den ersten zwölf Spieltagen etwas besser gemacht hat, und das sind die Bayern." Sofort tritt Schalkes Sportvorstand aber auf die Bremse. "Das hat im Moment aber überhaupt nichts mit einem Machtwechsel im Revier zu tun." Es sei bei Betrachtung der Gesamtsituation "ja nicht so, dass wir kurz hinter Dortmund stehen. Sie haben sich in den vergangenen Jahren einen Riesenvorsprung erarbeitet", sagt Heidel.

"Wir wollen Schalke nach vorne bringen, nicht Dortmund nach hinten. Wenn Schalke 04 am Ende unter den ersten vier ist, freuen wir uns selbst dann, wenn Borussia Dortmund noch über uns stehen sollte", sagt Heidel und ergänzt: "Diese Frage stellt sich für mich aber gar nicht. Es liegt gerade einmal der 13. Spieltag vor uns."

Das klingt zwar alles sehr sachlich, aber das ist nun einmal die neue Schalker Unaufgeregtheit unter Heidel und Trainer Domenico Tedesco, was die meisten als wohltuend empfinden. Und selbstverständlich sind die derzeit nach außen geäußerten Darstellungen der Protagonisten nur die halbe Wahrheit. Insgeheim arbeiten die Schalker sehr wohl akribisch, aber eben auch geduldig daran, die Vormachtstellung im Pott wieder an sich zu reißen.

Clemens Tönnies nahm sich als Aufsichtsratsboss im kicker-Interview zu Wochenbeginn das Recht heraus, Schalkes geheime Träume und Wünsche in Worte zu kleiden: "Wir wollen Dortmund auf Dauer überholen." Bis dieser Fall eintritt, wird aber vermutlich noch so manches Derby gespielt werden müssen. Das wissen die Verantwortlichen, deshalb halten sie sich in Zeiten wie diesen bewusst mit Kampfansagen zurück.

Toni Lieto

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