Bundesliga

Bremer Sorge um Michael Zetterer, "wunderbarer" Jaroslav Drobny

Torwart-Routinier rückt in den Kader

Sorge um Zetterer, "wunderbarer" Drobny

Nach Michael Zetterers Ausfall wieder die Nummer 2 an der Weser: Jaroslav Drobny.

Nach Michael Zetterers Ausfall wieder die Nummer 2 an der Weser: Jaroslav Drobny. imago

Für Werder ist diese Situation sportlich vorerst verkraftbar, der Rückschlag für Zetterer aber ganz bitter. Während der Sommervorbereitung schien der 22-Jährige sogar noch realistische Chancen auf die Rolle der Nummer 1 zu besitzen, da Pavlenka mit gehörigen Startschwierigkeiten zu kämpfen hatte.

Erneuter Eingriff notwendig

Nun sind die komplette Hinrunde und wohl auch große Teile der Rückserie für den einstigen U-21-Nationalspieler gelaufen. Am Montag wird Zetterer am linken Handgelenk operiert - bereits zum zweiten Mal, nachdem er sich 2015 und 2016 jeweils an gleicher Stelle das Kahnbein gebrochen hatte. Der im Vorjahr operierte Knochen ist gemäß Klub-Mitteilung nicht stabil verheilt. Der erneute Eingriff sei nun nötig, "um der Belastung der Handgelenke als Torwart dauerhaft standhalten und auf höchstem Niveau spielen zu können", formuliert Manager Frank Baumann. Konkret bedeutet das: Fürs grün-weiße Torwarttalent hängt von der Operation und ihrem Gelingen nicht weniger ab als die verheißungsvoll gestartete Karriere.

Spielersteckbrief Drobny
Drobny

Drobny Jaroslav

Spielersteckbrief Zetterer
Zetterer

Zetterer Michael

Wir haben einen wunderbaren älteren Torwart. Es gibt mir ein ruhiges Gefühl, mit Drobo reagieren zu können, wenn es notwendig ist.

Florian Kohfeldt

Im Sommer war Zetterer intern zur Nummer zwei befördert worden. Drobnys Vertragsverlängerung ging nur unter der klaren Vorgabe über die Bühne, dass sich der inzwischen 38-Jährige unkompliziert in die Rolle des dritten Mannes fügt. Dies tat der bekannt ehrgeizige Tscheche in der Tat vorbildlich, nun rückt die Stimmungskanone Drobny auch sportlich wieder in den Fokus. Seinen letzten Bundesligaeinsatz für Werder absolvierte er am 21. Januar beim 1:2 gegen Dortmund, flog damals nach grobem Foulspiel gegen Marco Reus außerhalb des Strafraums mit Rot vom Platz.

Im Nachhinein ein Glücksfall für Werder, da sich Stellvertreter Felix Wiedwald zu einem der Garanten einer phänomenalen Erfolgsserie aufschwang und bis Saisonende im Tor blieb. Weniger wegen dieser Vorgeschichte als vielmehr wegen Pavlenka hofft an der Weser natürlich niemand, dass Drobny noch einmal zwischen die Pfosten muss. Dennoch betont Trainer Florian Kohfeldt: "Wir haben einen wunderbaren älteren Torwart. Es gibt mir ein ruhiges Gefühl, mit Drobo reagieren zu können, wenn es notwendig ist."

Thiemo Müller