Nationalelf

"Gutes Gefühl": Kevin Trapp steht gegen Frankreich im Tor

Khedira und Kroos in der Startelf

"Gutes Gefühl": Trapp hält gegen Frankreich

Wird gegen Frankreich das deutsche Tor hüten: Kevin Trapp.

Wird gegen Frankreich das deutsche Tor hüten: Kevin Trapp. picture alliance

Als "sehr zufriedenstellend" stufte Löw die vergangenen elf Monate ein. Die Mannschaft habe sich wunschgemäß weiterentwickelt, der Kader sei vor allem durch den Gewinn des Confed-Cups um etliche Optionen reicher. "Das Jahr verlief, wie wir es uns gewünscht und vorgestellt haben", schloss Löw.

Elf Siege, drei Unentschieden, keine Niederlage - so lautet die Ergebnisbilanz 2017. Immer im Kader stand Kevin Trapp, zum Einsatz aber kam der Torhüter lediglich vor knapp sechs Monaten beim 1:1 in Kopenhagen gegen Dänemark. "Da hat er eine ausgezeichnete Leistung gezeigt", so Löw, der ankündigte, dass der Wahl-Pariser gegen die Franzosen sein zweites Länderspiel bestreiten darf. Die Nominierung ist insofern überraschend, weil Trapp bei seinem Arbeitgeber als klare Nummer zwei hinter Alphonse Areola völlig auf das Abstellgleis geraten ist und in dieser Saison noch keine Pflichtspiel-Minute für Paris St. Germain bestreiten durfte. "Im Training merkt man ihm die fehlende Spielpraxis nicht an", entgegnete Löw und betonte: "Er macht einen sehr guten Eindruck, und kennt die Franzosen. Ich habe ein gutes Gefühl, obwohl er zuletzt wenig gespielt hat."

Spielersteckbrief Trapp
Trapp

Trapp Kevin

Spielersteckbrief Kroos
Kroos

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Spielersteckbrief S. Khedira
S. Khedira

Khedira Sami

Trainersteckbrief Löw
Löw

Löw Joachim

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Frankreich wird auch nicht alle Karten auf den Tisch legen.

Bundestrainer Joachim Löw

Auch bei den Feldspielern wird der Bundestrainer gegenüber dem 0:0 am Freitag im Wembley-Stadion gegen England reichlich Veränderungen vornehmen. So kehren die Weltmeister Sami Khedira und Toni Kroos in die Startelf zurück, vermutlich wird Khedira das Team als Kapitän anführen. Weitere Personalien verriet Löw am Montag nicht.

Löw: Verständnis für die Zuschauer

"Wir wollen einige Dinge testen, dafür sind solche Spiele da", sagte Löw. Dass diese aus sportlicher Sicht absolut verständliche Experimentierfreude des Bundestrainers bei den Fans nun schon zum wiederholten Mal mit erheblicher Zurückhaltung quittiert wird, kann Löw nachvollziehen. "Testspiele haben bei den Zuschauern nicht den ganz hohen Stellenwert. Man muss die Zuschauer da auch verstehen", sagte er zum Umstand, dass bis zum Montag erst zwei Drittel der rund 45000 Tickets abgesetzt wurden.

Ohne etliche Topstars

Beide Seiten müssen etliche Topstars ersetzen. Bei Deutschland fehlen Manuel Neuer, Thomas Müller und Jerome Boateng verletzungsbedingt, die Franzosen reisten ohne Ousmane Dembelé, Paul Pogba und Olivier Giroud nach Köln. Löw erwartet, dass auch sein französischer Kollege die letzte Partie des Jahres zu Experimenten nutzen wird: "Frankreich wird auch nicht alle Karten auf den Tisch legen."

Wie ein Pflichtspiel

Trotz personeller Experimente erwartet Toni Kroos intensive 90 Minuten. "Der DFB sucht solch hochkarätige Gegner aus, um auf hohem Niveau zu testen. Das bringt aber nur etwas, wenn wir das Spiel auch entsprechend angehen", sagte der Mittelfeldspieler, der seinen Magen-Darm-Infekt auskuriert hat. Kroos versprach: "Wir gehen rein wie in ein Pflichtspiel, das wir gewinnen wollen."

Oliver Hartmann

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