Champions League

Real-Madrid-Trainer Zinedine Zidane vor dem Wembley-Kracher gegen Tottenham euphorisiert: Girona-Niederlage tat gut

Real Madrid mit Ligapleite nach London gereist

Zidane euphorisiert: Girona-Niederlage tat gut

Hat seine Lehren aus der Niederlage gegen Aufsteiger Girona gezogen: Real-Coach Zinedine Zidane.

Hat seine Lehren aus der Niederlage gegen Aufsteiger Girona gezogen: Real-Coach Zinedine Zidane. imago

So langsam wird die Situation in der Liga bedrohlich. Also das Real-Madrid-bedrohlich, wenn Rang zwei in der Regel schon eine Trainerentlassung nach sich zieht. In den letzten Jahren haben die königlichen Amtsträger in diesem Fall nie lange gezögert - entweder Champions-League-Sieg oder Meisterschaft, am liebsten sogar beides. Wenn nicht, hat der Mann an der Seitenlinie seinen Job verfehlt.

Zinedine Zidane ist nun seit fast zwei Jahren Real-Coach und hat diese Vorgaben mit Bravour erfüllt, doch dem Florentino-Perez-Gesetz zufolge dürfte dann auch bald Schluss sein. So erging es zuletzt zumindest Jose Mourinho (Meister 2012) oder Carlo Ancelotti (Champions-League-Sieger 2014). Vorgänger Rafa Benitez hatte schon etwas schneller ausgedient.

Alle hatten irgendwann in Saison zwei eine Schwächephase, die den Madrilenen wichtige Titel und den Trainern die Jobs kostete. Und aktuell zeichnet sich bei Real unter Zidane - wenn es technisch gesehen auch schon die dritte Spielzeit ist - genau dieser Abwärtstrend ab .

... dann arbeite ich am besten.

Real Madrids Trainer Zinedine Zidane hat kein Problem mit Druck

Zidane hat in 22 Monaten zweimal die Königsklasse, einmal die Meisterschaft, einmal den Pokal, die Klubweltmeisterschaft und den Supercup und so weiter gewonnen. Und dieser Zidane soll sich jetzt plötzlich Sorgen machen? Nein, denkt zumindest Zidane.

Vor dem erneut wichtigen Duell mit den Tottenham Hotspur in London am Abend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) tat der 45-Jährige all diese Fragen, in denen das Krisen-Wort vorkam, mit einem Lächeln ab. Er sei ein Freund dieser Drucksituationen, schmunzelte der Franzose und erklärte auch warum: "Manche Leute glauben, eine Niederlage macht uns schwach, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Wir arbeiten härter, um gegen den nächsten Gegner stärker zurückzuschlagen."

Showdown um den Gruppensieg? Die Lehren der Girona-Pleite

Es sei ein gutes Gefühl, ein "großes Spiel" als Motivation zu haben, um wieder in die Erfolgsspur zu finden, erzählte Zidane weiter euphorisch. "Es inspiriert mich, wenn die Situation am schwersten ist - dann arbeite ich am besten."

Zusammenfassend also ergibt die historische 1:2-Niederlage bei Aufsteiger Girona , die den Abstand auf Spitzenreiter Barcelona schon auf acht Zähler hat anwachsen lassen, also das perfekte Rezept, um Tottenham zu schlagen. Das Tottenham, das punktgleich mit dem Titelverteidiger an der Spitze der Dortmunder Gruppe steht.

Förderlich wäre es dennoch nicht, meinte Zidane dann noch, wenn man jetzt noch zu lange über den vergangenen Sonntag in Katalonien nachdenken würde. "Wir müssen gegen die Spurs alles geben, was wir haben" - was sollte er auch sonst sagen? - "und dieses Spiel gewinnen".

mkr