Champions League

Mourinho stichelt: Was Conte zu schaffen macht

Chelseas Lage trotz Platz eins in der Königsklasse "gefährlich"

Mourinho stichelt: Was Conte zu schaffen macht

Überhaupt nicht zufrieden: Chelsea-Trainer Antonio Conte nach dem 3:3 gegen die Roma.

Überhaupt nicht zufrieden: Chelsea-Trainer Antonio Conte nach dem 3:3 gegen die Roma. Getty Images

Wenigstens mit der Situation in der Champions League könnte Antonio Conte derzeit zufrieden sein - ist es aber nicht. Wobei sich diese auf die Gesamtlage an der Stamford Bridge bezieht. Denn trotz sieben Zählern in der Königsklasse und Platz eins in der schweren Gruppe C mit Atletico Madrid und der Roma hängt der Haussegen bei Chelsea irgendwie schief.

Das könnte daran liegen, dass der Premier-League-Champion dem Geschehen in der Liga (Platz fünf, schon neun Punkte Rückstand auf ManCity) nach zuletzt zwei Niederlagen nur hinterherläuft. Vor allem die peinliche Pleite bei Crystal Palace , dem bis dato punkt- und torlosen Schlusslicht, ging tief ins Mark.

Trainersteckbrief Conte
Conte

Conte Antonio

Trainersteckbrief Mourinho
Mourinho

Mourinho José

Champions League - Vorrunde, 3. Spieltag
mehr Infos
Champions League - Tabelle - Gruppe C
Pl. Verein Punkte
1
FC Chelsea FC Chelsea
7
2
AS Rom AS Rom
5
3
Atletico Madrid Atletico Madrid
2

Dass die Blues, die auf ihrem Weg zur Meisterschaft im vergangenen Jahr mit taktischer Finesse und Geschlossenheit glänzten, derzeit eher inspirationslos und kraftlos daherkommen, ist für Conte keine Überraschung. Der nämlich hatte schon vor der Saison gewarnt, dass er mehr Spieler in seinem Kader bräuchte, um in allen drei Wettbewerben mitreden zu können.

Die Situation ist gefährlich.

Antonio Conte machen die Verletzungssorgen zu schaffen

Bestätigt sah er sich in seiner Warnung, nachdem sich am Abend auch noch David Luiz mit einer Wadenverletzung verabschiedete und für das Ligaduell mit Watford am Samstag auf der Kippe steht. Zuvor hatten sich bereits N'Golo Kanté (Oberschenkel), Neuzugang Danny Drinkwater (Wade) und Victor Moses (Oberschenkel) abgemeldet.

Luiz geht und das bewährte System greift nicht mehr

Alvaro Morata stand nach seiner gegen Manchester City erlittenen Blessur vor zweieinhalb Wochen zwar wieder in der Startelf, wirkte aber alles andere als fit.

Conte brachte nach rund einer Stunde für den angeschlagenen Torschützen Luiz Pedro in die Partie und rotierte vom 3-5-2 zurück zum 3-4-3, also jenem System, dass den Londonern zur Meisterschaft verhalf. Chelsea kassierte binnen sechs Minuten zwei Gegentreffer und durfte sich schließlich bei Eden Hazard bedanken, dass es wenigstens noch für einen Punkt gereicht hatte.

"Die Situation ist gefährlich", meinte Conte später bezüglich der neuen Verletzten, zu denen sich auch noch Kapitän Gary Cahill gesellte, allerdings nicht länger ausfallen wird.

Und dennoch ist die Situation auch so, dass Conte trotz der doch so großen Sorgen am Mittwoch mit Antonio Rüdiger, Willian, Pedro und Michy Batshuayi keine ganz so schwache Garnitur auf der Bank platzierte.

Keine Ausreden, aber Mourinho stichelt trotzdem

Liegt es also wirklich nur an den Ausfällen? Conte versicherte, dass er nicht "auf der Suche nach Ausreden" sei, doch nach der dritten von insgesamt sieben Partien in 22 Tagen befürchtet er bereits das Schlimmste und musste sich dann sogar an einem Champions-League-Abend mit Jose Mourinho auseinandersetzen.

"Andere Trainer weinen und weinen und weinen", kommentierte der ManUnited-Coach spät am Abend aus Lissabon , als er angesprochen auf Contes Mängel Mourinho-typisch reagierte.

Conte gefiel das wider Erwartens nicht so sehr. Er riet, Mourinho solle sich lieber auf sein Team konzentrieren. Das Team, das in dieser Saison noch kein Pflichtspiel verloren hat und nur zweimal die Punkte teilen musste.

mkr