Bundesliga

Emiliano Insua beschert Trainer Hannes Wolf beim VfB Stuttgart ein Luxusproblem

Stuttgart: Heißer Kampf auf der linken Seite

Insua beschert Wolf ein Luxusproblem

Drängt zurück in die Startelf: Stuttgarts wiedergenesener Emiliano Insua.

Drängt zurück in die Startelf: Stuttgarts wiedergenesener Emiliano Insua. imago

Seit Insua im Sommer vor zwei Jahren beim VfB angeheuert hat, gehört die linke Defensivseite ihm. Der Argentinier, der zu den absoluten Musterprofis seines Berufsstands zählt, war nicht privat verhindert, nicht krank und schon gar nicht verletzt. Bis zum letzten Test der Vorbereitung 2017. Die Generalprobe gegen Betis Sevilla (1:3) ging auch für Insua persönlich schief. Eine lange Narbe ziert seither seinen rechten Oberschenkel oberhalb des Knies. "Er ist zu einer Unzeit ausgefallen, ausgerechnet bei der Generalprobe", sagt Wolf, der "sehr froh" ist, "dass er wieder da ist. Wir sind glücklich, dass er wieder auf dem Platz steht."

Insua brennt auf sein Comeback

Die Risswunde samt folgender Operation ist mittlerweile komplett verheilt. Der Muskel des Gauchos wieder zu hundert Prozent hergestellt. Insua brennt auf sein Comeback und setzt dadurch automatisch den Trainer unter Druck. Zumal Insuas Stellvertreter kein Geringerer als Dennis Aogo ist, der direkt nach der Verletzung verpflichtet wurde und sich seither zum Leistungsträger und Führungsspieler entwickelt hat.

Spielersteckbrief Insua
Insua

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Spielersteckbrief Aogo
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Spielersteckbrief Ailton
Ailton

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Wolf hat die Qual der Wahl, inklusive Ailton als dritten Kandidaten für die Position, und durchaus Freude dabei. "Emiliano hat uns gefehlt mit seiner Spielfreude, mit seiner fußballerischen Qualität nach vorne. Er hat sehr gut trainiert, ist fit, bewegt sich gut. Ob er von Anfang an spielt, weiß ich aber noch nicht", erklärt der Chefcoach, der vor kurzem noch nicht glauben wollte, dass sein Defensiv-Ass gegen den 1. FC Köln wieder soweit sein könnte.

"Alle bekommen den maximalen Respekt, aber nur elf können spielen"

Die neue, erhöhte Konkurrenzsituation würde keinerlei Probleme zeugen. Schließlich habe man im Vorjahr vom Leistungsdruck im Kader profitiert. "Wir müssen die Situation haben, gute Spieler auf der Bank zu haben und einwechseln zu können, sodass wir einen Konkurrenzkampf haben. Das geht nicht anders", betont Wolf. "Darüber sind wir sehr froh. Das ist besser, als wenn sich die Mannschaft von selbst aufstellt." Unmut innerhalb der Gruppe fürchtet er nicht. "Wir werden versuchen, Woche für Woche die beste Formation zu finden, trotzdem alle an Bord zu lassen und allen den Respekt entgegen zu bringen, den sie verdienen. Und der hängt nicht davon ab, ob jemand von Anfang an spielt oder nicht. Alle bekommen den maximalen Respekt, aber nur elf können spielen." Klingt einleuchtend. Für alle?

George Moissidis