Bundesliga

Baumann: Das Risiko bei Werder bleibt

Bremens Manager hält sich weiter auf dem Transfermarkt zurück

Baumann: Das Risiko bei Werder bleibt

Kann sich nicht entspannt zurücklehnen: Werder-Manager Frank Baumann.

Kann sich nicht entspannt zurücklehnen: Werder-Manager Frank Baumann. imago

Man habe "Alternativen im Kader" und müsse "nicht auf Teufel-komm-raus" noch einen oder gar zwei Neuzugänge verpflichten. "Wenn, dann muss es auch passen." Das klingt und ist vernünftig - zugleich aber auch eine schön gefärbte Umschreibung der Realität. Die nämlich besagt bislang: Für echte Verstärkung reichen Werders Mittel nicht aus.

Die "absolute Einigkeit" über den "Handlungsbedarf in Sturm und Innenverteidigung" hob Trainer Alexander Nouri vor anderthalb Wochen im kicker-Interview noch ausdrücklich hervor. Was sich daran in der Zwischenzeit geändert haben sollte, ist objektiv nicht ersichtlich.

Werder Bremen - Vereinsdaten
Werder Bremen

Gründungsdatum

04.02.1899

Vereinsfarben

Grün-Weiß

mehr Infos

Ein im Strafraum präsenter, abschlussstarker Mittelstürmer-Typ mit körperlicher Wucht fehlt im Aufgebot nach wie vor. Zudem bleibt die Decke der verfügbaren Innenverteidiger nach Niklas Moisanders langfristigem Ausfall arg dünn. Dass der etatmäßige Flügelspieler Robert Bauer, wie nun in der Ersten Pokalrunde, auch in der Dreierkette agieren kann, ist ebenfalls keine neue Erkenntnis.

Ablösebudget verspricht nicht die gewünschte Qualität

Allerdings zeichnet sich für Baumann und Nouri immer deutlicher ab: Mit dem vorhandenen Ablösebudget von deutlich unter fünf Millionen Euro lässt sich aktuell kein Profi verpflichten, der auf den notwendigen Positionen die gewünschte Qualität mitbringt. Dann lieber gar nicht tätig zu werden, ist gewiss die vernünftige Entscheidung. Die zur Schau gestellte Sorglosigkeit der sportlich Verantwortlichen dürfte dabei aber nur gespielt sein. Denn: Mit dem jetzt vorhandenen Aufgebot in die neue Bundesligasaison zu starten, wäre unverändert ein hohes Risiko. Und das nicht einmal trotz, sondern sogar umso mehr wegen des Erfolgs gegen Würzburg, der Werder weiterhin in zwei Wettbewerben hält.

Thiemo Müller