Die Nachrichtenagentur ISNA berichtete am Sonntag von der im Vergleich zum Sportministerium konträren Haltung des Fußballverbandes FFI. Dieser solle dem Weltverband FIFA in einem Schreiben mitteilen, dass beide Nationalspieler nicht gesperrt seien.
Mahdavikia hatte in einem Beitrag auf seinen Instagram-Account zum Nationalelf-Ausschluss der beiden Profis Massoud Shojaei und Ehsan Haji Safi (früher FSV Frankfurt) Stellung genommen. "Hoffentlich kommt mal der Tag, an dem die Politik den Sport in Ruhe lässt", schrieb der 255-malige Bundesligaprofi (für den VfL Bochum, Hamburger SV und Eintracht Frankfurt). Shojaei und Haji Safi waren verbannt worden, weil sie mit dem griechischen Klub Panionios Athen in einem Qualifikationsspiel zur Europa League beim israelischen Klub Maccabi Tel Aviv angetreten waren (0:1). Aufgrund der politischen Spannungen mit Israel erlaubt der Iran seinen Sportlern seit 38 Jahren nicht, gegen Israelis anzutreten.
"Weitaus wichtiger wäre es doch, wenn der Iran sich mehr mit Nachwuchsarbeit und dem Bau neuer Stadien sowie Armut, Drogensucht und Arbeitslosigkeit beschäftigen würde, als mit Syrien, Irak, Libanon und ... (Israel)", schreibt Mahdavikia weiter. Der inzwischen als Jugendtrainer beim Hamburger SV tätige Iraner betonte außerdem, dass die iranischen Fans nicht vergessen würden, wie sie von den beiden nun gesperrten Spielern auf dem Platz begeistert worden wären.
Beide Spieler verpassen wohl die WM
Haji Safi, der 82 Spiele für den Iran bestritten hat, die Auswahl zeitweise als Kapitän anführte und insgesamt sechs Tore erzielte, gilt ebenso als Schlüsselspieler wie Shojaei (68 Spiele, acht Tore). Beide waren auch in der erfolgreichen Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2018 in Russland zum Einsatz gekommen. Das Turnier würden sie durch einen Ausschluss wohl verpassen.