Bundesliga

Poker um Lazaro auf der Zielgeraden

Hertha: Salzburg und Berlin nähern sich an

Poker um Lazaro auf der Zielgeraden

Bald ein Berliner: Valentino Lazaro.

Bald ein Berliner: Valentino Lazaro. imago

Der kicker hatte bereits am 22. Juni berichtet, dass der österreichische Nationalspieler den Berlinern seine Zusage für einen Wechsel gegeben hat. Nachdem zuletzt über Wochen keine Bewegung in den Poker um den Allrounder gekommen war, hatte Lazaro-Berater Max Hagmayr am Montag im kicker bekräftigt: "Der Wunsch, künftig für Hertha zu spielen, ist weiterhin da."

Auch der russische Erstligist FK Krasnodar und mehrere englische Klubs hatten sich nach Double-Gewinner Lazaro erkundigt. Aber der wollte und will unbedingt nach Berlin zu Pal Dardai. Dass der Ungar seit seinem Amtsantritt im Februar 2015 bei der Weiterentwicklung junger Spieler (Marvin Plattenhardt, Mitchell Weiser, Niklas Stark, Jordan Torunarigha, Maximilian Mittelstädt) ein gutes Händchen bewiesen hat, soll für Lazaro - so ist zu hören - das ausschlaggebende Argument für Berlin sein.

Spielersteckbrief Lazaro
Lazaro

Lazaro Valentino

Jetzt dürfte Lazaros Wechselwunsch zeitnah in Erfüllung gehen. "Hertha hat uns ein Angebot gemacht", bestätigte Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund den Salzburger Nachrichten. "Die Gespräche sind gut verlaufen und vielversprechend." Dem Vernehmen nach war Hertha-Manager Michael Preetz am Mittwochabend im Stadion, als RB Salzburg im Champions-League-Qualifikationsrückspiel der 2. Runde gegen Hibernians FC (Malta) wie bereits im Hinspiel mit 3:0 siegte. Lazaro stand in der Startelf und wurde nach 68 Minuten ausgewechselt. Wie schon im Hinspiel agierte Herthas Wunschspieler als rechter Verteidiger.

Der kicker weiß: In Berlin, an seinem designierten neuen Arbeitsplatz, möchte Lazaro eine offensive Rolle einnehmen. Er kann auf beiden Außenbahnen spielen, wurde allerdings als zentraler Mittelfeldspieler ausgebildet. Der Auftritt am Mittwoch könnte sein letzter im RB-Dress gewesen sein. Salzburg soll dem Vernehmen nach etwas über fünf Millionen Euro Ablöse aufrufen - und damit deutlich weniger als zu Beginn des Pokers. Herthas Angebot soll im Bereich von etwa vier Millionen Euro liegen. Eine Einigung scheint seit Donnerstag nur noch eine Frage der Zeit zu sein.

Steffen Rohr