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Schwarzer Freitag: Gabriel Jesus begünstigt Sampaoli-Debüt

Profi von Manchester City vergibt reihenweise Hochkaräter

Schwarzer Freitag: Gabriel Jesus begünstigt Sampaoli-Debüt

Jubel über einen gelungenen Start in eine hoffnungsvolle Ära: Lionel Messi & Co. bejubeln das goldene 1:0.

Jubel über einen gelungenen Start in eine hoffnungsvolle Ära: Lionel Messi & Co. bejubeln das goldene 1:0. Getty Images

Die Argentinier hatten keine guten Erinnerungen an den Rivalen aus Brasilien, das WM-Qualifikationsspiel im vergangenen November war ordentlich in die Hose gegangen (0:3 - Coutinho, Neymar und Paulinho trafen). Es gab ohnehin mehrere Gründe, den Rekordweltmeister zu ärgern: Neben einer möglichen Revanche für die klare Niederlage feierte Jorge Sampaoli (57) bei der Albiceleste sein Debüt, dazu konnte der beeindruckenden Serie von Brasilien-Coach Tite ein Ende gesetzt werden. Der 56-Jährige hatte seit Amtsantritt im Juni 2016 neun seiner neun Spiele mit der Nationalmannschaft gewonnen.

Hielt die Glückssträhne auch im australischen Melbourne vor fast 100.000 begeisterten Zuschauern? Brasilien zumindest begann forsch, war in den Zweikämpfen präsent und extrem aggressiv. Auch ohne Superstar Neymar, der eine Pause bekam, las sich die Startelf der Seleçao richtig gut. Willian (FC Chelsea), Gabriel Jesus (Manchester City) und Coutinho (FC Liverpool) stellten Sampaolis Dreierkette vor allem in Umschaltsituationen vor ordentlich Probleme. Die erste Chance der Partie gehörte aber den Argentiniern: Dybala steckte perfekt für di Maria durch, dessen Versuch an den linken Pfosten krachte (7.).

Spielersteckbrief Messi
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Spielersteckbrief Mercado
Mercado

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Otamendi im Pech, Mercado im Glück

Die Brasilianer meldeten sich nach 18 Minuten erstmals gefährlich an: Ex-Leverkusener Renato Augusto schlenzte aus knapp 20 Metern knapp drüber. Deutlich näher am 1:0 war Coutinho, der Keeper Romero bereits umkurvt hatte, dann aber von Otamendi sehenswert abgegrätscht wurde (22.). Bei der Albiceleste war allen voran di Maria ein Aktivposten, seinen Volley klärte Weverton mit Mühe ins Toraus (39.). Kurz vor der Pause war es dann passiert: Messi bediente di Maria, dessen Hereingabe Otamendi an den Innenpfosten köpfte - und Mercado drückte die Kugel aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie (45.).

Nach der Pause verzichteten beide Trainer erst einmal auf große Wechselspiele, speziell die Brasilianer wollten schnell den Ausgleich herstellen. Erst verstolperte Gabriel Jesus seine nächste große Chance, dann blockte ausgerechnet Paulinho einen aussichtsreichen Schlenzer von Coutinho in Abseitsposition am Fünfmeterraum (58., 60.).

Gabriel Jesus versagen mehrfach die Nerven

Trauriges Ende eines unglücklichen Arbeitstages: Gabriel Jesus wird vom Platz getragen.

Trauriges Ende eines unglücklichen Arbeitstages: Gabriel Jesus wird vom Platz getragen. Getty Images

Auch anschließend blieb allen voran Gabriel Jesus im Fokus: Erst scheiterte der Profi von Manchester City am Außennetz, dann an Romero (60., 62.). Und es wurde nicht unbedingt besser für ihn, denn nach einem überragenden Pass von Fernandinho in die Tiefe umkurvte der 20-Jährige Romero - doch traf vor dem leeren Tor etwas kläglich nur den Pfosten. Den Nachschuss jagte Willian dann an den anderen Pfosten (63.). Im Anschluss war die Luft beim fünfmaligen Weltmeister etwas raus, auch die Einwechslungen der beiden Münchner Douglas Costa und Rafinha (erstmals seit 20 Monaten wieder für die Seleçao am Ball) blieben wirkungslos.

Der schwarze Freitag wurde für Gabriel Jesus aber noch schlimmer: In der 92. Minute musste der Youngster nach einem heftigen Ellbogencheck von Otamendi mit einer Trage vom Platz gebracht werden. Es blieb beim 1:0 für Argentinien, wodurch Sampaoli erfolgreich in eine Ära voller Hoffnung startet. Für Tite dagegen war es die erste Niederlage im zehnten Spiel mit der brasilianischen Nationalmannschaft.

msc

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