2. Bundesliga

VfB-Trainer Wolf: "Ginczek hätte einen Einsatz verdient"

Stuttgarts Trainer fordert Bestleistung gegen Union

Wolf: "Ginczek hätte einen Einsatz verdient"

Schafft die Räume für seinen Kollegen: Daniel Ginczek (hier mit Simon Terodde).

Schafft die Räume für seinen Kollegen: Daniel Ginczek (hier mit Simon Terodde). imago

Der Trainer, dessen Spieler sich von "kleineren Reaktionen nach dem Bielefeld-Spiel" erholt haben, wissen, "dass wir die Aufgabe lösen können. Wir haben das nötige Selbstvertrauen". Die kurzzeitig aufgeleuchteten Fragezeichen hinter Alexandru Maxim und Emiliano Insua, die nach der enorm intensiven und kampfbetonten Partie beim 3:2 in Bielefeld über leichte muskuläre Probleme geklagt hatten, sind erloschen. "Es wird keiner ausfallen", kann Wolf zum jetzigen Zeitpunkt vermelden. Im Spitzenspiel, das eine "offene, enge Partie" wird, weil die Berliner "hohe Qualität im Passspiel" besitzen.

Bei der Frage nach seiner Startformation muss der Coach noch intensiv nachdenken, denn ein Profi drängt ins Team: Daniel Ginczek, der in den vergangenen Wochen vor allem als Einwechsler für frischen Wind in der VfB-Offensive gesorgt hat. "Er hätte es verdient zu spielen", sagt Wolf, der allerdings ebenfalls registriert hat, dass das Duo Simon Terodde und Ginczek in einer Startformation nur bedingt funktioniert. "Seine Einwechslungen haben uns immer sehr gut getan", erklärt der 36-Jährige, dessen Team jeweils in den Endphasen der jeweiligen Partien "extrem viele Tore erzielt hat, wenn er auf dem Feld war". Wenn der bullige Angreifer mit seiner Wucht, Zweikampfstärke und seinem Tempo Löcher reißt, die andere - allen voran Terodde - für sich nutzen können. Ob es Ginczek gegen Berlin in die Startelf schafft, will Wolf "am Montag entscheiden".

Spielersteckbrief Ginczek
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VfB dreht nach der Pause auf

Die einwöchige Pause zwischen Bielefeld und Berlin tut den Schwaben im jetzt anstehenden Endspurt gut. Die Spiele in den vergangenen Wochen gingen extrem an die Substanz. Fast immer musste der VfB einem Rückstand hinterherrennen. Viermal nach einem 0:1, einmal gar stand es 0:3. Bis auf das 0:1 in Fürth gelang immer eine Aufholjagd, die allerdings Kraft kostete. "Natürlich würde ich mir das anders wünschen", sagt Wolf, dem es am liebsten wäre, "wir würden in Führung gehen, den Ball haben und den Gegner laufen lassen". Trotzdem zieht er aus den Spielverläufen auch Positives. "Wir haben in den zweiten Halbzeiten im Jahr 2017 eine Tordifferenz von 11:2 Treffer erzielt." Und bis auf Fürth auch immer mindestens einen Zähler geholt.

In dieser Phase der Saison zieht der Cheftrainer die Politik der kleinen Schritte vor. Man blicke nur in die nahe Zukunft. "Alles andere bringt nichts. Man sieht ja, wie die Spiele in der 2. Liga laufen." Nämlich oftmals anders als man denkt. Berlin macht da sicher keine Ausnahme.

George Moissidis