Bundesliga

Werder Bremen feiert klaren Sieg gegen Nouris Ex-Klub VfB Oldenburg

Bremen bangt um Eilers

Werder feiert klaren Sieg gegen Nouris Ex-Klub

Leichte Übung: Bremens Claudio Pizarro schiebt zum 1:0 ein.

Leichte Übung: Bremens Claudio Pizarro schiebt zum 1:0 ein. imago

Es verkam zu einer kleinen Wiedersehensrunde, als Werder am frühem Mittwochabend für das Testspiel gegen den VfB Oldenburg in Rastede eintraf: Aus dem Oldenburger Kader liefen allein neun Akteure einst für die Bremer U-Mannschaften auf. Auf Seiten der Werderaner blicken wiederum vor allem Alexander Nouri, der beim VfB seinen ersten Cheftrainerposten ("Dort konnte ich mich entwickeln und wachsen") übernahm, und der in Oldenburg geboren Co-Trainer Florian Bruns, der seine Profikarriere beim VfB begann, auf eine erfolgreiche Vergangenheit in der Huntestadt zurück.

Zu einem besonderen Wiedersehen verkam das Testspiel auch für Dominik Volkmer, der im vergangenen Saison aus Oldenburg in Werders U-23 Mannschaft gewechselt war und von Beginn an in der Bremer 4-4-2-Formation neben Luca Caldirola in der Innenverteidigung auflaufen durfte. Damit war Volkmer allerdings nur einer von zehn neuen Akteuren gegenüber der Startelf vom 3:0-Erfolg gegen RB Leipzig, aus der lediglich Claudio Pizarro verblieben war. Neben den bei der Nationalmannschaft weilenden Milos Veljkovic, Niklas Moisander, Thomas Delaney, Theodor Gebre Selassie und Zlatko Junuzovic musste Nouri auch auf die angeschlagenen und daher geschonten Lamine Sané, Florian Grillitsch, Fin Bartels und Robert Bauer verzichten.

Spielersteckbrief Eilers
Eilers

Eilers Justin

Trainersteckbrief Nouri
Nouri

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Werder Bremen - Vereinsdaten
Werder Bremen

Gründungsdatum

04.02.1899

Vereinsfarben

Grün-Weiß

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Oldenburg bietet im ersten Durchgang Paroli

Die zusammengewürfelte Werder-Elf, in der Michael Zetterer den zuletzt überragenden Felix Wiedwald vertrat, Justin Eilers gemeinsam mit Florian Kainz die Flügelzange bildete und Aron Johannsson mal wieder Startelfluft schnuppern dufte, bot von Beginn an einen couragierten Auftritt gegen den Tabellenachten der Regionalliga Nord, der sich eingangs keineswegs versteckte und in den Zweikämpfen ordentlich Paroli bot. Beinahe wären die Oldenburger gar in Führung gegangen, doch nach einem langen Einwurf von Leon Lingerski traf der im Werder-Strafraum zum Abschluss kommende VfB-Kapitän Thorsten Tönnies den Ball nicht richtig.

Auf der Gegenseite scheiterten derweil Maximilian Eggestein (10.) und Johannsson (21.) frei vor Torwart Fabian Klinkmann, ehe wiederum Johannsson in der 37. Minute einen Ausrutscher von Oldenburgs Innenverteidiger Henri Aalto nutzte und frei vor dem Tor den mitgelaufenen Claudio Pizarro bediente, der zum Führungstreffer und 1:0-Pausenstand vollendete. Ein durchaus leistungsgerechtes Ergebnis nach den ersten 45 Minuten, in denen Werder mit zunehmender Spieldauer zwar klar das Heft des Handelns in die Hand nahm, gegen tiefstehende und gut organisierte Oldenburger allerdings nicht zu weiteren zwingenden Chancen kam.

Schützenfest nach dem Seitenwechsel

Dieses Bild änderte sich allerdings im zweiten Durchgang: Der eingewechselte Ousman Manneh eröffnete den Torreigen und traf nach Vorlage von Johannsson in der 54. Minute zum 2:0. Lediglich drei Minuten später köpfte Santiago Garcia den Ball nach einer Ecke von Florian Kainz in die Oldenburger Maschen. Dem VfB gelang es jetzt nicht mehr an die gute Leistung des ersten Durchgangs anzuknüpfen, sodass Werder oftmals leichtes Spiel hatte. Nach einem langen Abschlag von Michael Zetterer rutschte der Ball durch die Verteidigung des Regionalligisten, sodass Manneh mit seinem zweiten Treffer in der 64. Minute zum 4:0 erhöhen konnte. Anschließend schnürte auch Johannsson noch einen Doppelpack: Zunächst traf der US-Amerikaner aus 20 Metern (71.), ehe er in der 81. Minute den Ball nach starker Vorlage von Eilers zum 6:0-Endstand über die Linie drückte.

Eilers muss verletzt runter

Nach einem harten Einsteigen vom Oldenburger Andreas Pollasch in der 88. Minute konnte Vorlagengeber Eilers das Spiel allerdings nicht mehr beenden und musste mit einer Trage den Platz verlassen. Eine Aktion, die für Nouri ("Das war völlig unnötig") einen Wermutstropfen darstellt. Mit dem Auftritt seiner Mannschaft zeigte sich Werders Cheftrainer hingegen vollends zufrieden: "Das war eine sehr engagierte Leistung gegen einen gut organisierten und tiefstehenden Gegner. Wir wollten, dass einige Spieler aus der zweiten Reihe auf gutem Niveau Spielpraxis sammeln können. Dieser Plan ist komplett aufgegangen."

Karsten Lübben