Dortmunds Bender, dessen Krankenakte mittlerweile extrem lang ist, hat es wieder erwischt. Als er in der elften Minute den Ball weiterspielte, wurde er von Paderborns Sven Michel von der Seite umgegrätscht. Der rechte Knöchel des Defensivmannes wurde umgebogen, Bender musste auf dem Feld behandelt werden und verließ den Platz anschließend humpelnd und mit Hilfe zweier BVB-Betreuer.
In der Kabine wurde die Nummer sechs des BVB weiter behandelt und musste ins Paderborner Krankenhaus gebracht werden. Eine Diagnose gab es zunächst zwar noch nicht, aber Tuchel sah in einem ersten Statement schwarz. "Es sieht nicht gut aus, das Sprunggelenk ist sofort dick geworden." Ob er mit seinem Innenverteidiger für das Bremen-Spiel rechne? "Überhaupt gar nicht im Moment", so der Trainer, der ergänzte: "Ich rate jetzt. Es sieht nach Kapsel, Außenband oder Bändern aus, mindestens."
"Wir hoffen sehr, dass es nichts allzu Schlimmes ist", sagte BVB-Kapitän Marcel Schmelzer: "Er wird uns wahrscheinlich ein paar Wochen fehlen." Aufgrund von Verletzungen konnte der 27-Jährige in dieser Saison erst zwei Bundesligaspiele absolvieren. Nun droht ihm also erneut eine Pause.
Reus' böse Erinnerungen
Bei Dortmund dürfte man sich schnell an eine Situation erinnert haben, die sich an nahezu gleicher Stelle im Paderborner Stadion zugetragen hatte. Am zwölften Spieltag der Saison 2014/15 verletzte sich Marco Reus schwer. Er wurde damals vom Ex-Dortmunder Marvin Bakalorz gefoult, zog sich einen Außenbandriss zu und musste lange pausieren.
Sokratis und Dembelé fraglich
Zudem hat Tuchel auch wenig Hoffnung auf einen Einsatz des Abwehrchefs Sokratis (Sprunggelenksprobleme) und des Offensivspielers Ousmane Dembelé (Sehnenreizung im Hüftbeuger). "Sie müssen erst einmal ins Mannschaftstraining zurückkehren. Für Bremen wird es sehr, sehr eng."