"Ich hätte als Bayern-Trainer keine großen Magenschmerzen, mit nur zwei gelernten Innenverteidigern in die Rückrunde zu gehen", sagt der 59-Jährige mit Blick auf die ersten Spiele: "Mats Hummels und Javi Martinez spielen die schweren Partien, in der Bundesliga kann Carlo Ancelotti improvisieren." Und nach den Achtelfinalspielen in der Champions League gegen den FC Arsenal wird dann ja auch der derzeit verletzte Jerome Boateng wieder einsatzbereit sein, "dann hat Ancelotti ab dem Viertelfinale wieder drei Top-Kräfte".
Bis dahin hätten die Bayern ohnehin Alternativen. "David Alaba kann jederzeit einspringen. Er ist zwar kein gelernter Innenverteidiger, aber ein sehr guter Fußballer und auf dieser Position sicher kein Notnagel", glaubt Augenthaler: "Als Linksfuß und dank seiner Schnelligkeit kann er diese Rolle ausfüllen, Juan Bernat ihn dann links ersetzen."
Spielersteckbrief Alaba
Spielersteckbrief Kimmich
Spielersteckbrief Hummels
Spielersteckbrief Javi Martinez
Auch Allrounder Joshua Kimmich kommt für die Position in Frage, in der vergangenen Rückrunde absolvierte der 21-Jährige dort gleich 16 Partien in der Startelf, überzeugte weitestgehend (Notenschnitt 3,38/0,6 Gegentore im Schnitt, 2,38 Punkte durchschnittlich), patzte aber in einem wichtigen Spiel, wie sich Augenthaler erinnert: "Beim 2:2 in Turin war er an zwei Gegentreffern beteiligt."
Nachkäufe, wie sie Ancelotti bereits kategorisch ausgeschlossen hat, ergeben auch für den früheren Weltklasse-Verteidiger keinen Sinn: "Ein Transfer jetzt hilft kaum weiter, die für Bayern nötige Qualität ist nicht auf dem Markt", sagt Augenthaler, zumal die Münchener bereits schlechte Erfahrungen damit gemacht haben: "Vor einem Jahr holten die Bayern Serdar Tasci, der dann aber kaum gespielt hat."
Eins ist aber trotzdem klar: "Weitere Verletzungen dürfen jetzt nicht mehr passieren."
