Bundesliga

Schalke bleibt stabil - Entwarnung bei Meyer

Kolasinac grätscht Schalke zum Punkt

Schalke bleibt stabil - Entwarnung bei Meyer

Rundum zufrieden mit der aktuellen Phase: Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes.

Rundum zufrieden mit der aktuellen Phase: Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes. Getty Images

Ein Gegentor aus den vergangenen vier Ligaspielen, vier Gegentore aus den vergangenen sieben Pflichtspielen - kurzum: Die Schalker Abwehr steht! Woran das liegt? Sicherlich an den starken Innenverteidigern Benedikt Höwedes, Naldo und Matija Nastasic, die sich eingespielt haben und dieses Mal beim BVB auf den Außenbahnen von Sead Kolasinac oder Alessandro Schöpf unterstützt wurden. Es liegt obendrein am System, denn seit einiger Zeit agieren die Knappen aus einer stabilen Dreierreihe im 3-5-2 heraus. "Das funktioniert gut", hatte Coach Markus Weinzierl deswegen schon vor dem Derby gesagt und gelobt. Genauso wie sein Gegenüber Thomas Tuchel: "Sie spielen sehr kompakt, das ist schon eine richtige Männermannschaft mit aktuell drei Innenverteidigern und einem fließenden Übergang von der Dreier- zur Fünferkette."

Diese "Männermannschaft" lieferte dann auch eine starke Anfangsphase ab, hielt den Ball weit vom Tor weg und setzte nach Balleroberungen und schnellen Kontern über die Offensivakteure sogar einige Nadelstiche. Und wenngleich der BVB in Abschnitt zwei etwas mehr aufkam und vor allem in der Schlussphase Druck aufs 1:0 machte, so zeigte sich Trainer Weinzierl hernach gegenüber "Sky" rundum zufrieden: "Ich habe uns sehr stabil gesehen. Wir haben zu Null gespielt, das gibt Selbstvertrauen."

Spielersteckbrief M. Meyer
M. Meyer

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Spielersteckbrief Höwedes
Höwedes

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Spielersteckbrief Naldo
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Höwedes: "Haben unheimlich viel investiert"

In der Tat standen die Königsblauen über weite Strecken äußerst stabil, was vor allem am höchst aufmerksamen und cleveren Naldo lag. Und wenn es dann doch einmal brenzlig wurde, dann sprangen andere Retter in höchster Not ein: Ralf Fährmann parierte einen Abschluss von Mario Götze aus kürzester Distanz (73.), während Kolasinac nach Querpass von Pierre-Emerick Aubameyang auf der Linie mit einer überragenden Grätsche vor dem einschussbereiten Christian Pulisic glänzte und sich hernach von den Kollegen lautstark feiern ließ (74.). Kapitän Höwedes fasste treffend zusammen: "Mit der Art und Weise, wie wir in das Spiel gegangen sind, können wir sehr zufrieden sein. Wir waren dominant in der ersten Halbzeit. Da haben wir unheimlich viel in die Laufwege investiert. In der zweiten Halbzeit kam Dortmund druckvoller raus. Dementsprechend war es ein gerechtes Unentschieden. Mit dem 0:0 können wir sehr zufrieden sein."

Spielbericht

Zufrieden können die Knappen auch mit der Entwicklung nach dem Horror-Start zu Saisonbeginn und den mittlerweile sieben Pflichtspielen ohne Niederlage sein. Höwedes zur aktuellen Lage: "Den Saisonstart haben wir richtig in den Sand gesetzt. Wir sind jetzt absolut auf dem richtigen Weg und gut im Rennen. Acht Punkte ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht viel, aber die letzten sieben Spiele waren sehr zufriedenstellend. Wir geben Gas und belohnen uns für den Aufwand, den wir betreiben. Ich bin guter Dinge, dass wir diesen guten Lauf fortsetzen können."

Meyer hat Glück im Unglück

Max Meyer

Schmerzhaftes Derby: Max Meyer musste in Dortmund ausgewechselt werden. Getty Images

Dribbelkünstler Max Meyer kann dabei mitwirken - das war die gute Nachricht am Sonntag. Der 21-Jährige hatte in der 64. Minute einen dermaßen heftigen Tritt auf den Knöchel bekommen, dass er unglücklich wegknickte und nach wenigen Minuten leicht humpelnd ausgewechselt werden musste. Doch die Schalker twitterten nun, dass Meyer lediglich am Donnerstag (21.05 Uhr) gegen Krasnodar ausfallen wird, am Sonntag (17.30 Uhr, beide LIVE! auf kicker.de) gegen Werder Bremen aber womöglich schon wieder mitwirken kann. Die Diagnose: Bänderverletzung im rechten Sprunggelenk.

Ein weiterer langfristiger Ausfall in der Offensive nach Breel Embolo ( Bruch des Sprunggelenks, Bruch des Wadenbeins sowie Risse der Syndesmose und des Innenbandes ) und Klaas Jan Huntelaar ( Verletzung des Außenbandes ) hätte die Schalker schwer getroffen.

"Wir sind im Offensivbereich ein bisschen gebeutelt, aber dann kommen andere ran", sagt Sportvorstand Christian Heidel. "Es tut mir sehr leid für Huntelaar, weil er sich viel vorgenommen hat. Die Jungs, die da in die Bresche springen, machen ihre Sache gut und genießen unser Vertrauen." Gibt es schon Überlegungen, im Winter-Transferfenster auf Embolos Ausfall zu reagieren? Heidel: "Alles Weitere sehen wir."

mag

Bilder zur Partie Borussia Dortmund - FC Schalke 04