Bundesliga

Trotz individueller Fehler: Allofs sieht auch Gutes

Manager will sich bei der Trainerfrage "Zeit lassen"

Trotz individueller Fehler: Allofs sieht auch Gutes

Will sich bei der Trainersuche Zeit lassen: VfL-Manager Klaus Allofs.

Will sich bei der Trainersuche Zeit lassen: VfL-Manager Klaus Allofs. Imago

"Wir werden das Spiel erst einmal sacken lassen und analysieren", sagte Ismael am Sky-Mikrofon. "Wir werden die Dinge ansprechen, die nicht in Ordnung waren. Die individuellen Fehler." Der Coach spricht es an, ein solcher Fehler brachte die Wolfsburger früh im Spiel auf die Verliererstraße. Eigentlich hatten die Gäste alles im Griff, doch dann spielte Bruma einen zu kurzen Rückpass, Laszlo Kleinheisler ging dazwischen und wurde vom Verteidiger von den Beinen geholt - glatt Rot. Zu allem Überfluss aus Sicht der Gäste versenkte Änis Ben-Hatira den folgenden Freistoß auch noch.

"Natürlich dürfen uns nicht solche Fehler wie vor dem 0:1 passieren", weiß auch Allofs. "Bis dahin war nichts, da war es hier total ruhig im Stadion. Wir hatten es unter Kontrolle, ohne gefährlich nach vorne werden zu können." In der tat kombinierten die Wölfe ganz gut durch die eigenen Reihen, speziell der in zentraler Position aufgebotene Julian Draxler forderte immer wieder die Bälle.

Spielersteckbrief Gomez
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Gomez Mario

Trainersteckbrief Ismael
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Ismael Valerien

VfL Wolfsburg - Vereinsdaten
VfL Wolfsburg

Gründungsdatum

12.09.1945

Vereinsfarben

Grün-Weiß

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Spielbericht

Dennoch ging es mit einem Rückstand in die Kabine. Im zweiten Durchgang kamen die Darmstädter zwar etwas besser raus, aber den Treffer erzielten die Gäste: Nach einer Ecke löste sich Mario Gomez und erzielte das erste Bundesligator für seinen neuen Verein. Auch Allofs freute sich, dass der Stürmer seinen ersten Treffer bejubelte und sprach an: "Ich bin trotzdem mit einigen Dingen heute einverstanden", so der Manager und fährt fort: "Die Mannschaft hat in Unterzahl das Spiel so gut es geht bestimmt. Wir haben dem Gegner auch wieder einige Torchancen ermöglicht, aber man muss größeres Risiko fahren. Wir sind dann sogar zurückgekommen, das war in Ordnung."

Individuelle Fehler führen zu Toren

Was auch nicht in Ordnung war, war das Wolfsburger Abwehrverhalten vor den Gegentreffern zwei und drei. Zunächst legte Ricardo Rodriguez den Ball Kleinheisler auf, der eiskalt vollstreckte. Vor dem 1:3 spielte der eingewechselte Paul Seguin dem ebenfalls eingewechselten Sandro Sirigu das Leder genau in die Füße. Der Darmstädter vollstreckte flach ins rechte Ecke. "Man merkt an diesen Aktionen, dass die letzten Spiele und Wochen Spuren hinterlassen haben", erklärt Allofs und macht den VfL-Anhängern Mut: "Ich bin nicht pessimistisch, was das Abstellen dieser Dinge angeht."

"Werden uns Zeit lassen"

Unter Ismael waren auch einige gute Ansätze zu sehen, nur die leichten Fehler ließen es eben nicht zu, etwas Zählbares aus Darmstadt mitzunehmen. "Keiner hat jetzt erwartet, dass innerhalb einer Woche eine Mannschaft antritt, die keine Fehler mehr macht und voller Selbstvertrauen strotzt", stellt Allofs klar. Was heißt das jetzt für den neuen Coach Ismael, Zwischen- oder Dauerlösung? "Wir werden Valerien auch nicht nach einem Spiel beurteilen", stellt der Manager klar. "Was die die endgültige Entscheidung angeht, werden wir uns Zeit lassen."

mst