Rückblick: Buffon hatte sowohl beim 1:1 im WM-Qualifikationsspiel gegen Spanien als auch beim 2:1 in der Serie A gegen Udinese böse gepatzt und Gegentore mitverschuldet. Die italienische Presse schoss daraufhin scharf und legte ihm sogar nahe, über das Ende seiner Karriere nachzudenken.
Buffons Antwort: Eine herausragende Leistung im Champions-League-Spiel bei Olympique Lyon am Dienstagabend. Der 38-jährige Juventus-Kapitän hielt einen Foulelfmeter von Olympique-Stürmer Alexandre Lacazette und zeigte darüberhinaus drei weitere starke Paraden. In den sozialen Netzwerken besonders gefeiert wurde Buffons Wahnsinnsreflex bei einem noch abgefälschten Schuss in der 50. Minute. Da applaudierte sogar Lyons Torhüter Anthony Lopes. Nur Buffon hielt sich aus einem einfachen Grund zurück: "Ich wollte keine Energie verschwenden." Der Plan ging auf, Juventus gewann nach der Gelb-Roten-Karte für Mario Lemina in Unterzahl mit 1:0 und verteidigte damit Tabellenplatz eins in Gruppe H.
Spielersteckbrief Buffon
Kritik an mangelnder Fairness
Nach dem Schlusspfiff folgte Buffons persönliche Verlängerung - die Abrechnung mit seinen Kritikern. "Plant ruhig meine Beerdigung, aber es wird niemand da sein", sagte der italienische Rekordnationalspieler (164 Partien) "Mediaset Premium". Und weiter: "Ich habe es schon oft ganz ohne Arroganz gesagt, dass ich sehr selbstkritisch bin und nicht auf andere höre, die Situationen nutzen, um mich zu diskreditieren. Sie zeigen nur einen Mangel an Fairness."
Er habe in den letzten Wochen "so viele dumme Sachen gehört" und nur einen Kommentar, nämlich "Ich erwarte mehr von Buffon", halte er für berechtigt: "Das ist richtig so und damit habe ich ganzen Herzens übereingestimmt", so Buffon. In Lyon konnte er die hohen Erwartungen erfüllen.
