Dreimal scheiterten die Münchner zusammen mit dem 25-Jährigen zuletzt im Halbfinale der Champions League an spanischen Teams, zuletzt an Atletico Madrid. Das zweite Gruppenspiel der laufenden Saison am Mittwoch (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) sei aber keine Möglichkeit zur Rache, denkt Thiago: "Das ist ein anderes Spiel, wir dürfen nur an unsere Gruppenphase denken."
Und da wartet eins der besten Ensembles Europas – mit einer herausragenden Stärke: "Atletico hat ein großartiges Team, sie verteidigen besser als wir, als Barcelona, als alle Teams in der Welt." Die "starken Konter" veredeln die Defensivstärke dann oft genug auch in Treffer. Der Vorteil: Die Vorzüge sind bekannt. "Atletico war letztes Jahr im Finale. Durch die Spiele im Halbfinale kennen wir ihre Stärken und Schwächen", weiß Thiago und kennt das Gegenmittel "Wir müssen alle Waffen einsetzen, die wir haben."
Alle Waffen einsetzen passt genau zum Spiel des Edeltechnikers. Aggressiv im Ballgewinn, elegant in der Verarbeitung. Auch ohne seinen Mentor Pep Guardiola blüht Thiago im Vergleich zur guten Vorsaison (kicker-Notenschnitt in der Liga 3,13) derzeit auf. Vier benotete Spiele absolvierte der Spanier in dieser Saison bisher, dreimal bekam er die kicker-Note 2, einmal die 2,5. Beim etwas mühsamen 1:0-Sieg beim Hamburger SV am Samstag leitete er den späten Siegtreffer von Joshua Kimmich mit einem sehenswerten Direktpass auf Franck Ribery ein.
Verändert hat sich für ihn persönlich unter dem neuen Coach Carlo Ancelotti ("Er ist ein großer Trainer, der uns Selbstbewusstsein und Ruhe gibt") aber nichts: "Ich spiele immer noch genau, ich bin Teamplayer. Ich mache alles, was das Team benötigt und braucht."