2. Bundesliga

Hartmann hadert: "Das ist schon richtig ekelhaft"

Dresden sinnt beim FCK auf Wiedergutmachung

Hartmann hadert: "Das ist schon richtig ekelhaft"

Bedient, angefressen und enttäuscht: SGD-Kapitän Marco Hartmann (#6) nach dem Sachsen-Derby.

Bedient, angefressen und enttäuscht: SGD-Kapitän Marco Hartmann (#6) nach dem Sachsen-Derby. imago

Saisonübergreifend hatte Dynamo 14 (!) Heimspiele hintereinander nicht mehr verloren. Gegen Aue wollten die Dresdner, denen bereits Parallelen mit Überraschungsmannschaft Darmstadt (Durchmarsch von der 3. in die 1. Liga) nachgesagt wurden, die Serie ausbauen. Nach 90 Minuten stand ein höchst enttäuschendes 0:3 auf der Anzeigetafel. "Das tut besonders weh, auch weil wir uns so viel vorgenommen hatten. Ich denke, das haben alle gesehen. Wir waren richtig heiß auf dieses Spiel, haben Aue eine Viertelstunde an die Wand gespielt", haderte Kapitän Marco Hartmann hinterher.

Rechtsverteidiger Nils Teixeira war bei der Analyse schon einen Schritt weiter: "Die Anfangsphase ist bitter gelaufen. Wenn wir die erste Chance direkt reinmachen, geht es klar für uns aus." SGD-Angreifer Pascal Testroet (kicker-Note 4,5) hatte allerdings wahrlich nicht seinen besten Tag erwischt und ließ einige gute Möglichkeiten liegen. Aue schaffte "mit Riesenglück" (Teixeira) das 1:0, der Doppelschlag nach der Pause brach Dresden endgültig das Genick.

Spielersteckbrief Mar. Hartmann
Mar. Hartmann

Hartmann Marco

Spielersteckbrief Teixeira
Teixeira

Teixeira Nils

Spielersteckbrief Testroet
Testroet

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"Das ist das Schlimmste an der ganzen Sache"

Mund abputzen und weitermachen? Nicht ganz. Spielführer Hartmann war sich der Bedeutung für die Fans nämlich schon bewusst: "Das ist das Schlimmste an der ganzen Sache. Ich bin mittlerweile auch drei Jahre hier. Zuhause gegen Aue, 0:3, das ist schon richtig ekelhaft." Und doch versteht der defensive Mittelfeldmann die englische Woche als Chance. "Das ist gut so", befürwortete Hartmann den nahenden Termin: "Und trotzdem werden wir das analysieren, ohne uns verrückt zu machen. Wir haben in einem Spektrum von überragend bis katastrophal alles geboten."

Es ist bitter, tut auch weh, aber wir haben nicht lange Zeit, um darüber nachzudenken.

Coach Uwe Neuhaus über die aktuelle Situation

Trainer Neuhaus, der vor dem Spiel gestand, auch schon ein wenig ins Träumen geraten zu sein, pflichtete bei. "Es ist bitter, tut auch weh, aber wir haben nicht lange Zeit, um darüber nachzudenken", so der 56-Jährige. Hartmann erinnerte an das große Ganze: "Betrachtet man die gesamte Saison, dürfen wir uns das nicht zu sehr zu Herzen nehmen. Es geht Mittwoch weiter und es gab trotzdem nur drei Punkte."

Lautern steht vor der Tür: Ein Spiel, das nach Neuhaus "schwer genug" werden dürfte. Nichtsdestotrotz warten mit der Reise auf den Betzenberg und dem Heimspiel gegen Überraschungsmannschaft Würzburg "schöne Aufgaben, auf die wir uns konzentrieren müssen". Ob Neuhaus rotiert, blieb offen. Zumindest in vorderster Front ist aber eine Startelfnominierung für Stefan Kutsche denkbar.

msc