Nationalelf

Özil: "Alle erwarten von mir das Besondere"

Künftig mit der Nummer "10" unterwegs

Özil: "Alle erwarten von mir das Besondere"

Künftig immer mit der "10" unterwegs: Mesut Özil steigt in der Hierarchie auf.

Künftig immer mit der "10" unterwegs: Mesut Özil steigt in der Hierarchie auf. imago

Özils Status in der Nationalmannschaft ist schnell geklärt, wenn man sich seine Statistik in der DFB-Elf anschaut. Er stand in allen Spielen bei den Weltmeisterschaften 2010 und 2014 sowie bei den Europameisterschaften 2012 und 2016 in der Startelf. Das sind insgesamt 25 Einsätze gewesen. Bei diesen vier Turnieren kommt weltweit kein anderer Spieler auf so viele Einsätze. Da sollte man meinen, dass es keine zwei Meinungen geben kann. Auch beim FC Arsenal spielte er eine traumhafte Saison 2015/16 mit 19 Assists und sechs Toren.

Doch die Kritik nach den Spielen fällt unter einigen Anhängern oftmals harsch aus. "Manche mögen meine Art des Spiels, andere nicht", weiß Özil längst über die mitunter übertriebene Erwartungshaltungen an seine Person Bescheid. "Alle erwarten aber von mir das Besondere. Das war schon immer so, aber sobald ich kein Tor vorbereitet oder eines selbst geschossen habe, sind viele Menschen enttäuscht", beklagt er. "Manchmal geht mir dabei zu sehr verloren, wie viel ich gelaufen bin, wie viele Pässe ich geschlagen habe." Bundestrainer Joachim Löw sehe seine "komplette Leistung. Und ganz ehrlich: Sein Urteil ist das wichtigste".

Özil beerbt Podolski und bekommt die "10"

Am liebsten läuft Özil als klassischer Zehner auf, beim Turnier in Frankreich hatte er allerdings die "8" auf dem Rücken. Das ändert sich künftig, denn mit dem Karriereende von Lukas Podolski in der DFB-Elf wird die Rückennumer jetzt frei. "Für mich bedeutet die Nummer sehr viel. Es ist meine Lieblingsnummer. Fußballlegenden wie Zinedine Zidane, Diego Maradona oder Pelé haben diese Zahl auf dem Rücken getragen", sagte Özil.

Er habe die Nummer "bereits vor einigen Jahren" haben wollen, gegen Podolski aber den Kürzeren gezogen, weil dieser mehr Länderspiele absolviert hatte. "Jetzt habe ich zugegriffen", sagte Özil, der im Aufgebot für das WM-Qualifikationsspiel in Oslo gegen Norwegen am Sonntag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) mit 81 Einsätzen der erfahrenste Akteur ist.

"Ich habe natürlich zuvor den Verantwortlichen ein Signal gegeben. Die Nummer passt zu mir und meiner Position als Spielmacher", sagte Özil weiter und berichtete, dass er sich die Nummer auch bei seinem Klub FC Arsenal sichern möchte. Bei den Engländern ist sie nach dem Abschied von Jack Wilshere ebenfalls frei geworden.

tru/sid