Bundesliga

Labbadia verbittet sich Verbal-Attacken gegen FCI

Wiedersehen mit Kauczinski, Abwarten bei Spahic

"Ekelhafter Gegner"? Labbadia verbittet sich verbale Ausfälle

Nichts für Feinschmecker: Das letzte Duell zwischen Hamburg und Ingolstadt sorgte für einige Diskussionen.

Nichts für Feinschmecker: Das letzte Duell zwischen Hamburg und Ingolstadt sorgte für einige Diskussionen. imago

Dass Ingolstadt ein unangenehmer Gegner ist, musste in der vergangenen Saison so mancher Klub feststellen. Auch der HSV: Im Hinspiel gelang den Rothosen noch ein mühevoller 1:0-Erfolg, an der Alster mussten sich die Hamburger mit einem 1:1 begnügen - Eklat inklusive. Josip Drmic, damals beim HSV unter Vertrag, sprach nicht aus, was viele seiner Kollegen dachten, deutete es aber an: "Mir tut jeder leid, der das Spiel sehen musste, ein Horror", entschuldigte sich der Stürmer nach der Fußball-Schlacht mit unzähligen Fouls, Fehlpässen und acht Gelben Karten (kicker-Spielnote 5). "Ich bin enttäuscht, dass wir so ein Spiel spielen müssen und dass so ein Bundesligaspiel stattfindet." Lewis Holtby hingegen nahm kein Blatt vor den Mund: "Die sind nur auf Labern, Rumblöken und Hinfallen aus", schimpfte der Mittelfeldspieler über den FCI. "Das ist ein ekelhafter Gegner."

Labbadia sprach damals vom "erwarteten Schweinespiel" und geht nicht davon aus, dass sich die körperbetonte Spielweise der Schanzer seitdem wesentlich geändert hat. "Ingolstadt ist unangenehm", erklärte er am Donnerstag. "Wir treffen auf eine Mannschaft, die komplett eingespielt und laufstark ist. Wir wissen, was auf uns zukommt." Aussagen wie die von Holtby verbat er sich diesmal aber ausdrücklich. "Ich erwarte, dass wir uns danach nicht so äußern, sondern alles dafür tun, dass wir das Spiel gewinnen."

Spielersteckbrief Holtby
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Holtby und Ekdal fallen aus - Abwarten bei Spahic

Holtby wird sich diesmal nicht mit der Spielweise des FCI auseinandersetzen müssen. Laut Labbadia mache er zwar nach seinem Schlüsselbeinbruch Fortschritte, ist aber genauso wie Albin Ekdal (Sprunggelenkprobleme) noch kein Thema für die Partie am Samstag. Emir Spahic hingegen dürfte dabei sein, auch wenn Labbadia sagt, man müsse "schauen, was die zwei Tage noch passiert. Ich bin froh, dass er so einen Eisenschädel hat." Beim Pokalerfolg in Zwickau (1:0) hatte sich der Bosnier nach seinem Augenhöhlenbruch überraschend zur Verfügung gestellt, musste aber nicht eingesetzt werden.

Ob der FCI tatsächlich wieder ganz auf die Devise "Kampf ist Trumpf" setzt, bleibt dennoch abzuwarten. Schließlich gehen die Bayern mit einem anderen Trainer in die Saison, Markus Kauczinski hat Ralph Hasenhüttl abgelöst. Kauczinski und der HSV - da war doch was? Allerdings. Der FCI-Coach stand im Mai/Juni 2015 in den Relegationsspielen beim Karlsruher SC an der Seitenlinie, als Marcelo Diaz einem Raphael van der Vaart ein "Tomorrow, my friend" zuraunte und den Freistoß in der Nachspielzeit zum 1:1 versenkte. Nicolai Müller besorgte in der Verlängerung den Rest, Hamburg blieb oben, Karlsruhe unten.

Für Labbadia aber inzwischen ein alter Hut, darüber mache er sich "weniger Gedanken". Seinem Gegenüber dürfte es anders gehen - auch wenn Kauczinski jüngst genauso behauptete, dies sei "kalter Kaffee".

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