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"Schneider" Conte will "flammendes Inferno" entfachen

Italiener als neuer Chelsea-Coach vorgestellt

"Schneider" Conte will "flammendes Inferno" entfachen

Bestens gelaunt bei seiner Vorstellung als Chelsea-Coach: Antonio Conte.

Bestens gelaunt bei seiner Vorstellung als Chelsea-Coach: Antonio Conte. picture alliance

"In Italien habe ich immer gesagt: Der Trainer ist wie ein Schneider. Ein Schneider, der einen Anzug machen muss, den besten Anzug für das Team", bediente sich Conte bei seiner offiziellen Präsentation ein ums andere Mal aus der Metaphern-Kiste. Noch ein Beispiel gefällig? "Wir werden ein bisschen unterschätzt und könnten etwas unter dem Radar fliegen. Aber hier flackert eine kleine Flamme, die hoffentlich zu einem flammenden Inferno werden kann."

Das sagte Conte bei seinem ersten offiziellen Termin als Chelsea-Coach über...

Trainersteckbrief Conte
Conte

Conte Antonio

...sein Ethos: "Die wichtigste Botschaft ist, dass ich ein Arbeiter bin. Ich mag es zu arbeiten, weil das der einzige Weg zum Erfolg ist. Um diesen Klub wettbewerbsfähig zu machen, ihn zurück in die Champions League zu führen und die Meisterschaft zu gewinnen, kenne ich nur diesen Weg: arbeiten, arbeiten, arbeiten."

...seine Leidenschaft an der Seitenlinie: "Ja, so bin ich. Ich leide auch während der Spiele. Ich weiß nicht, ob das eine gute oder eine schlechte Sache ist, aber ich habe eine große Leidenschaft für den Fußball, für mein Team, für meine Arbeit. Und diese Begeisterung will ich auf meine Spieler und die Fans übertragen."

...seine Taktik und eine mögliche Dreierkette wie bei Juventus und in der italienischen Nationalelf: "Man muss die Fähigkeiten der Spieler in Betracht ziehen und dann entscheiden. In der Vergangenheit bin ich schon mit einer bestimmten Idee in die Saison gegangen und habe sie dann geändert, weil ich erkannte, dass dieses System für diese Spieler nicht gut war. Dreierkette, Viererkette - das ist nicht wichtig. Was für uns wichtig wird, ist der richtige Teamgeist. Dazu eine gute Organisation und gutes Training im taktischen und physischen Bereich."

Ich weiß, dass diese Liga sehr, sehr schwer ist, weil sechs oder sieben Teams Meister werden können.

Antonio Conte über die Premier League

...Druck: "Druck ist mir egal. Ich bin mit Druck geboren worden. Das ist ganz normal. Wenn du Spieler oder Trainer eines großen Klubs wie Chelsea bist, musst du gewinnen. Die Meisterschaft gewinnen."

...die Premier League: "Ich weiß, dass diese Liga sehr, sehr schwer ist, weil sechs oder sieben Teams Meister werden können. Das finde ich sehr spannend."

...das Ziel Champions League: "Die Fans brauchen ein Team, das bis zum Ende kämpft und mit den anderen Teams mithalten kann. Ich weiß, dass nur einer den Titel holen kann. Aber wir müssen bis zum Ende der Saison dabei sein und um den Titel kämpfen. Chelsea gehört in die Champions League und dort müssen wir hin."

Antonio Conte

Immer mit vollem Einsatz an der Seitenlinie: Antonio Conte. picture alliance

...Transfers (bislang hat Chelsea nur den Belgier Michy Batshuayi aus Marseille verpflichtet, der Klub wird außerdem mit Radja Nainggolan vom AS Rom, N'golo Kanté von Leicester City und Alvaro Morata von Real Madrid in Verbindung gebracht): "Darüber spreche ich mit dem Klub. Man muss nicht einfach nur die Besten verpflichten, man muss die nehmen, die unseren Fußball und unsere Philosophie am besten verinnerlichen können. Ich werde keine Namen nennen, weil diese Spieler bei anderen Teams spielen - und ich mag es auch nicht, wenn andere Trainer über meine Spieler reden."

...John Terry, der seinen Vertrag bei Chelsea doch noch verlängert hat: "Er ist der Kapitän dieses Teams, ein großer Spieler mit Persönlichkeit und Charisma. Ich werde mit ihm sprechen, weil ich weiß, dass er den Klub kennt."

...seinen Landsmann Claudio Ranieri, der mit Leicester City vergangene Saison sensationell Meister wurde: "Ich werde ihn bald anrufen und mir ein paar Tipps holen. Ich habe ja noch keine Ahnung von den Bräuchen dieses Landes. Ich bin bescheiden und mit viel Respekt hergekommen."

ski