Bundesliga

96 im Zeichen der Trauer um Feierabend

Hannover: Training ohne Zuschauer, Gedenkminute

96 im Zeichen der Trauer um Feierabend

Trauer in Hannover: Trainiert wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Trauer in Hannover: Trainiert wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit. imago

Das ganze Ausmaß der Tragödie wird erst nach und nach deutlich. Die Polizei in Hannover muss inzwischen offenbar davon ausgehen, dass der Fahrer des Unfallfahrzeugs, in dem am vergangenen Sonntagmorgen Hannovers 19-jähriger Nachwuchsspieler Niklas Feierabend und zwei weitere 18 und 19 Jahre alte Menschen ums Leben gekommen waren, unter Alkoholeinfluss stand. Der Wagen war auf einer Landstraße südlich von Hannover gegen einen Baum gerast. Die drei mutmaßlich nicht angeschnallten Insassen auf der Rückbank, darunter Feierabend, überlebten den Aufprall nicht. Fahrer und Beifahrer wurden schwer verletzt.

Am Nachmittag nach dem Unfall waren zahlreiche Profis von Hannover 96 statt zu einem PR-Termin auf der Pferderennbahn in Langenhagen im Stadion zusammengekommen, um dort gemeinsam zu trauern. Ihre Anteilnahme bekundeten unterdessen DFB und DFL, der Norddeutsche Fußballverband und zahlreiche Vereine. Beim Niedersächsischen Fußballverband wurde am Montag vor der Ehrung des Osnabrücker Torhüters Marvin Schwäbe zum "Fußballer des Jahres in Niedersachsen" eine Schweigeminute eingelegt. Die ganze Woche steht ebenfalls im Zeichen der Trauer. Der Bundesligakader der Niedersachsen trainiert unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Am Samstag, beim letzten Heimspiel der Saison gegen Hoffenheim, soll es unter anderem eine Gedenkminute geben.

Schon an diesem Mittwoch soll das U-23-Regionalligateam, ohnehin bereits mit drei Spielen in Verzug, sein Nachholspiel daheim gegen den BV Cloppenburg bestreiten. Die Partie der Zweiten Mannschaft am Sonntagnachmittag in Hildesheim war aufgrund der Ereignisse abgesagt worden. Auch das nächste Spiel der U 19, in der Feierabend am vergangenen Samstag noch zum Einsatz gekommen war, steht für diesen Samstag bei Carl Zeiss Jena derzeit noch auf dem Ansetzungsplan.

Michael Richter