2. Bundesliga

Zurück in die Zukunft: Freiburg feiert Aufstieg

Sportclub schafft die direkte Rückkehr in die Bundesliga

Zurück in die Zukunft: Freiburg feiert Aufstieg

Der Trainer lebe hoch! Christian Streich formte den SC Freiburg zum Bundesliga-Aufsteiger.

Der Trainer lebe hoch! Christian Streich formte den SC Freiburg zum Bundesliga-Aufsteiger. Getty Images

95 hart umkämpfte Minuten musste der SC Freiburg beim abstiegsbedrohten SC Paderborn, der vor einem Jahr gemeinsam mit dem Sportclub den Gang in Liga zwei angetreten war, noch überstehen, ehe der sichere Aufstieg glückte. Ehe ausgelassen gefeiert werden konnte. Ehe Kronkorken knallten. Ehe sich Spieler und Offizielle in den Armen lagen. Ehe allen nach und nach dämmerte, dass etwas Großes geschafft wurde.

"Eins hoch. Auf uns!" war kurz nach Spielschluss auf den extra angefertigten Aufstiegs-Shirts zu lesen, angelehnt an den WM-Song "Auf uns" von Sänger Andreas Bourani. Die Spieler köpften Bierflaschen auf dem Rasen, stießen an, überschütteten sich und ließen allen voran Christian Streich hochleben. Der SCF-Coach wurde vom gesamten Team in die Luft geworfen und mit der obligatorischen Bierdusche auf dem Pressepodium "prämiert".

Trainersteckbrief Streich
Streich

Streich Christian

Spielersteckbrief Petersen
Petersen

Petersen Nils

Spielersteckbrief Frantz
Frantz

Frantz Mike

Spielersteckbrief Grifo
Grifo

Grifo Vincenzo

Spielersteckbrief Abrashi
Abrashi

Abrashi Amir

Spielersteckbrief Schwolow
Schwolow

Schwolow Alexander

SC Freiburg - Vereinsdaten
SC Freiburg

Gründungsdatum

30.05.1904

Vereinsfarben

Weiß-Rot

mehr Infos
SC Freiburg - Die letzten Spiele
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Streich ist "einfach nur froh"

"Ich bin einfach nur froh, dass wir es geschafft haben", sagte Streich hernach beim Pay-TV-Sender "Sky" - und gab zum Thema Luftakrobatik an: "Zum Glück mache ich immer kräftig Gymnastik, daher kann ich das aushalten." Der Aufstiegs-Trainer ging sogar kurz in die Spielanalyse und räumte ein, dass sein Team "wirklich Glück" gehabt habe: "Paderborn kann einem leid tun." In der Tat war der Sportclub an diesem Abend mit dem Glück im Bunde: Der SCP traf allein dreimal die Latte beim 2:1-Erfolg der Freiburger .

SC Freiburg

Krabbeln in Richtung Bundesliga: die Spieler des SC Freiburg. Getty Images

Das war wohl das Glück des Tüchtigen. Denn tüchtig waren die Breisgauer in dieser Saison. Anfangs mussten Widrigkeiten wie die schmerzhaften Abgänge von Roman Bürki (Borussia Dortmund), Admir Mehmedi (Bayer 04 Leverkusen) oder Vladimir Darida (Hertha BSC) verkraftet werden. Doch der Sportclub weinte den ehemaligen Schützlingen nicht lange nach, sondern zog neue an Land - allen voran Ideengeber Vincenzo Grifo. Der Italiener erwies sich als wahrer Glücksgriff: Grifo schoss bis dato in 29 Spielen 14 Tore und bereitete 13 weitere vor. Im Verbund mit Sturmtank Nils Petersen (21 Treffer, sechs Vorlagen) oder Maximilian Philipp (acht Tore, elf Assists) überrollte die Freiburger Angriffsmaschinerie etliche Defensivverbände der 2. Bundesliga. Unter anderem beim 6:3 am 1. Spieltag gegen Nürnberg, beim 4:1 gegen Sandhausen, beim 5:2 gegen Fürth oder beim 4:1 in Bielefeld.

Nicht zu vergessen, was die Defensive um Abräumer Amir Abrashi oder Torwart Alexander Schwolow zustande brachte: 37 Gegentore sind zwar nicht perfekt, aber allemal ein ordentlicher Wert.

Frantz: "Wir haben etwas ganz Besonderes geschaffen"

Sukzessive mauserte sich Freiburg bis an die Spitze des Tableaus und letztlich auch an den lange auf Eins stehenden Leipzigern vorbei. "Am Ende zählt nur der Sieg und der Aufstieg - und dass wir wieder jubeln können", freute sich Petersen. Mike Frantz ergänzte: "Wir wussten: Wenn wir heute gewinnen, sind wir durch. Wir haben mit der direkten Rückkehr etwas ganz Besonderes geschaffen. Wir haben eine super Mannschaft mit super Charakteren."

Spielbericht

Streich ließ sich dahingehend nicht lumpen und verteilte ebenfalls Loblieder an sein Team: "Diese Mannschaft ist außergewöhnlich." Die Erfolgsfäden spinnen sich aber allesamt bei Streich wider, der seit Dezember 2011 im Amt ist und seitdem in 151 Ligaspielen 58 Siege, 43 Remis und nur 50 Niederlagen zu verantworten hat. Allein die Aussage von SCF-Sportvorstand Jochen Saier sagt alles: "Christian ist ein Glücksfall für den Verein."

mag

Freiburgs rasante Rückkehr in die Bundesliga