Champions League

Überflieger Griezmann und Godins ersehnte Rückkehr

Atletico reist mit breiter Brust ins Camp Nou

Überflieger Griezmann und Godins ersehnte Rückkehr

Glauben fest an ein gutes Resultat in Barcelona: Die Atleti-Stars Jesus Gamez (l.), Antoine Griezmann (Mitte) und Koke.

Glauben fest an ein gutes Resultat in Barcelona: Die Atleti-Stars Jesus Gamez (l.), Antoine Griezmann (Mitte) und Koke. Getty Images

Will man Atleticos derzeitigen Erfolg an einem Namen festmachen, kommt man nicht an Antoine Griezmann vorbei. Der 25-Jährige ist in bestechender Form, erzielte in 31 Ligaspielen bereits 19 Tore - und dürfte seinen Platz im französischen Kader für die Heim-EM im Sommer sicher haben. Speziell in den letzten Wochen hielt Griezmann Atleti quasi im Alleingang im Titelrennen: In den letzten sechs Ligaspielen netzte der Linksfuß, der in der Vergangenheit in spanischen Medien immer wieder mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wurde, stets mindestens einmal ein. Das gelang zuletzt dem einstigen Publikumsliebling Diego Forlan, der in der Spielzeit 2008/09 acht Tore in sechs Begegnungen markiert hatte.

Griezmanns vorläufiger Höhepunkt: Beim Dreier gegen Real Betis am Wochenende traf der Franzose doppelt, bereitete zudem den 5:1-Endstand von Thomas vor. Damit bringt es der pfeilschnelle Angreifer mittlerweile auf 26 Pflichtspieltore, in der gesamten letzten Saison waren es "nur" derer 25. Hinten hält Atletico den Laden dicht, vorne besorgt Griezmann den Rest?

Atletico Madrid - Die letzten Spiele
Borussia Dortmund Dortmund (A)
4
:
2
FC Girona Girona (H)
3
:
1
Spielersteckbrief Griezmann
Griezmann

Griezmann Antoine

Spielersteckbrief Godin
Godin

Godin Diego

Spielersteckbrief Koke
Koke

Resurreccion Merodio Jorge

Champions League - Viertelfinale
mehr Infos
Trainersteckbrief Simeone
Simeone

Simeone Diego Pablo

Godin fliegt mit nach Barcelona

Ganz so einfach war es in den beiden letzten Spielen nicht, beim 1:2 in Gijon beispielsweise kassierten die Rojiblancos erst zum fünften Mal in der Spielzeit 2015/16 mehr als einen Gegentreffer. Die ungewohnte Schwäche hatte offensichtlich mit dem Fehlen von Abwehrchef Diego Godin zu tun, der sich im Achtelfinal-Rückspiel gegen Eindhoven (8:7 i.E.) eine Muskelverletzung zugezogen hatte. Am Sonntag trainierte der Uruguayer nun wieder mit der Mannschaft und steht auch im Aufgebot für den Dienstag.

Verlässlicher Turm in Atleticos Abwehrschlacht: Uruguays Nationalspieler Diego Godin.

Verlässlicher Turm in Atleticos Abwehrschlacht: Uruguays Nationalspieler Diego Godin. Getty Images

Das dürfte Coach Diego Simeone nur recht sein, in den letzten zwölf Aufeinandertreffen in der Liga konnte Atletico gegen die Katalanen nicht gewinnen (letzter Sieg: 2:1 im Februar 2010). Aber: Im CL-Viertelfinale der Saison 2013/14, in der der Hauptstadtklub auch das Finale erreichte, schaltete die Simeone-Truppe den großen Favoriten erfolgreich aus (1:1, 1:0).

Koke: "Wir sind Atletico, wir sind zu allem fähig"

Der Siegtorschütze von damals, Mittelfeldmann Koke, hält den "schwersten Gegner, der uns hätte treffen können", durchaus für schlagbar. "Wir sind Atletico, wir sind zu allem fähig", erklärte das 24-jährige Urgestein (spielte nie für einen anderen Klub) im Interview mit der "Marca". "Wir haben sie schon einmal rausgeworfen und warum sollten wir das nicht wiederholen?", lautet seine berechtigte Frage. Wunschergebnis im Camp Nou? "Ein 1:0 wäre doch sehr schön."

Wir müssen das Spiel im Camp Nou 'überleben'.

Atleticos Routinier Juanfran vor dem Viertelfinal-Hinspiel

Routinier Juanfran gab die Marschrichtung vor. "Wir müssen das Spiel im Camp Nou 'überleben'. Wir wollen eine starke Leistung abrufen, um anschließend im Calderon den letzten Schritt zu gehen." Hoffnung, dass man unterschätzt wird, braucht man sich aber nicht machen. Spätestens seit der Clasico-Pleite ist Barcelona gewarnt , auf der Pressekonferenz bestätigte Gerard Piqué diese These. "Atletico ist Zweiter in Spanien, das wird also noch schwerer als gegen Real", erklärte der 29-Jährige am Montagnachmittag. Ob es ein Kompliment für die Rojiblancos oder nur ein weiterer Giftpfeil in Richtung Piqués "Hassverein" sein sollte, sei dahingestellt.

msc