2. Bundesliga

Reservisten-Rolle für Röcker

Fürths Innenverteidiger muss sich gedulden

Reservisten-Rolle für Röcker

Vom Dauerbrenner zum Bankdrücker: Fürths Benedikt Röcker.

Vom Dauerbrenner zum Bankdrücker: Fürths Benedikt Röcker. picture alliance

73 Spiele bestritt Röcker bislang für die Spielvereinigung. In den ersten 69 stand der Dauerbrenner ununterbrochen in der Startelf. Der 1,97-Meter-Mann hatte sich dank seiner Kopfballstärke und seinem linken Fuß eine Stammplatzgarantie erarbeitet und war in der linken Innenverteidigung unangefochten. Im Jahr 2016 aber hat sich das Blatt gewendet: Erst wackelte die Kleeblatt-Defensive, dann auch der etwas überspielt wirkende Röcker. Trainer Stefan Ruthenbeck reagierte und brach am 21. Spieltag offenbar festgefahrene Strukturen auf. "Wir wollten etwas Neues machen, weil wir hinten nicht so stabil waren", erklärt der Coach, der mit Marco Caligiuri (31) und Marcel Franke (22) ein funktionierendes Tandem fand.

Seitdem ist Röcker in der Reservistenrolle: In Frankfurt (2:1), gegen Berlin (2:0), gegen Braunschweig (3:0) und in Bochum (2:2) wurde der 26-Jährige jeweils nur in der Schlussphase eingewechselt und spielte den Prellbock in der Defensive. Beim Derby in Nürnberg (1:2) debütierte er als Sechser von Beginn an. In Duisburg (1:1) und in Paderborn (1:1) kam er überhaupt nicht zum Einsatz. Der Abwehrturm muss sich gedulden. "Er muss jetzt Ruhe bewahren", fordert Ruthenbeck, denn "wenn einer wackelt, muss Benedikt bereit sein".

Röckers größtes Manko ist seine Unbeweglichkeit, die gegnerische Angreifer mittlerweile als Schwachstelle enttarnt haben. In seinem ersten Jahr in Fürth lag sein Notenschnitt noch bei 2,89. In der Folgesaison verschlechterte sich dieser Wert auf 3,57. In der laufenden Spielzeit weist seine Statistik einen Schnitt von 3,48 aus. Ein Platz in der Startelf ist für den 26-Jährigen plötzlich keine Selbstverständlichkeit mehr - "Benno" muss kämpfen und auf seine Chance warten.

cru/mf