"Um ehrlich zu sein, habe ich ein richtig schlechtes Gewissen gegenüber Dennis", erklärte der Japaner. "Er war fit, hätte spielen können. Und ich musste mich auswechseln lassen, weil ich mich noch schlapp gefühlt habe. Ich werde mich später beim ihm entschuldigen. Das war respektlos von mir."
Ein ungewöhnlich ehrliches und selbstloses Geständnis im Profibusiness. Hintergrund: Sakai hatte vor Wochenfrist beim 2:0 gegen Hertha eine starke Leistung abgeliefert, lag danach aber mehrere Tage wegen einer Grippe flach. Fürs Leverkusen-Spiel meldete er sich bei Coach Bruno Labbadia dennoch fit - und erhielt im Vertrauen darauf selbstverständlich seinen Platz in der Anfangsformation.
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Sakai - ein echter Teamplayer
Doch der Einsatz kam dann nach eigenem Empfinden doch zu früh. Zur Pause korrigierte Sakai seine Fehleinschätzung, offenbarte Labbadia, dass er doch noch nicht voll einsatzfähig sei. "Danach hat er mich rausgenommen, das war richtig so", sagt der 25-Jährige.
Auch wenn der Kampf um den Posten hinten rechts dadurch neu entfacht wurde: Diekmeier, der seit dem 19. Spieltag (1:2 in Stuttgart) allenfalls noch zu Kurzeinsätzen gekommen war, nutzte seine Chance mit einer ordentlichen Vorstellung. Sein internes Standing hat aber ganz gewiss auch Sakai weiter verbessert - dank seiner Einstellung als echter Teamplayer.
Der HSV-Chefcoach kommentierte die Entschuldigung Sakais bei Diekmeier übrigens so: "Ach schön, diese japanische Höflichkeit."
Thiemo Müller/mas