Bundesliga

Schmidt: Gespannter Bogen statt Firlefanz

Mainz-Manager Heidel kündigt baldige Entscheidung an

Schmidt: Gespannter Bogen statt Firlefanz

Um die Bereitschaft seines Teams macht er sich keine Sorgen: 05-Coach Martin Schmidt.

Um die Bereitschaft seines Teams macht er sich keine Sorgen: 05-Coach Martin Schmidt. imago

"Wir müssen weiterfahren wie zuletzt, auf unserem Prunkstück, der soliden Defensive aufbauen", fordert Martin Schmidt vor "einer Bewährungsprobe gegen ein Topteam". Dieser Umstand hat laut dem 05-Coach einen positiven Effekt auf die Einstellung seiner Profis unter der Woche gehabt: "Man hat gemerkt, dass uns dieser Top-Act bevor steht. Nach den letzten beiden Siegen ist das besser, als wenn ein vermeintlich schwächerer Gegner wartet. Wenn man einen Lauf hat, ist es nämlich oft so, dass sich ein bisschen Firlefanz in den Köpfen festsetzt."

Um die Bereitschaft seines Teams macht sich Schmidt daher keine Sorgen. "Das kribbelt schon unter der Woche, wenn du weißt, dass du am Freitag Schalke in einem vollen Stadion empfängst. Die Jungs sind gespannt, der Bogen ist gespannt", versichert der Schweizer. Seinen Fokus legt der 48-Jährige auf eine verbesserte Präzision im Angriffsspiel. Mit der Verteidigung und der Balleroberung zeigt er sich zufrieden, nun müssten Umschaltsituationen sauberer und konzentrierter ausgespielt werden.

Onisiwo "steigert sein Programm"

In Sachen Personal will sich Schmidt noch nicht in die Karten schauen lassen. Klar ist nur, dass der verletzte Yoshinori Muto (Außenbandanriss) im Angriff ersetzt werden muss, höchstwahrscheinlich durch Jhon Cordoba. Weitere Änderungen an der Startelf sind nicht zu erwarten, wenngleich Schmidt seine Vorgaben, Inhalte und Automatismen "losgelöst von Personen" umgesetzt sehen möchte. Möglicherweise feiert Winterzugang Karim Onisiwo nach eingetroffener Spielgenehmigung und auskurierter Zehenblessur gegen Schalke schon seine Kaderpremiere. "Er steigert sein Programm, hat individuell am Mittwoch deutlich intensiver trainiert als das Team", informiert Schmidt.

In Kürze muss Klarheit rein.

Christian Heidel

Abseits des Sportlichen war natürlich gerade vor dem Duell mit Schalke das "Dauerthema Christian Heidel" präsent auf der Mainzer Pressekonferenz am Donnerstag. "Wasserstandsmeldungen" in Bezug auf seinen bevorstehenden Wechsel nach Gelsenkirchen will Heidel weiterhin nicht abgeben, "um den Betrieb in den beiden Klubs nicht aus dem Tritt zu bringen". Angesichts von zwei Siegen in Serie auf beiden Seiten klappe das momentan auch ganz gut. Heidel kündigte allerdings eine baldige Entscheidung an: "Ich kann das nicht in Tagen beziffern. Aber es ist klar, in Kürze muss Klarheit rein." Um sich noch etwas zeitlichen Spielraum zu verschaffen, schob der 52-Jährige nach: "Bitte nicht an der nächsten Woche festhalten."

Schon an diesem Donnerstag erklärte Heidel im großen kicker-Interview: "Es wäre respektlos, jetzt über Schalke zu sprechen." Was der Mainzer Erfolsgmanager darüber hinaus über die momentane Situation bei Mainz 05, den Ex-05er und aktuellen Schalker Johannes Geis, den Mainzer U-23-Trainer Sandro Schwarz und die derzeitige Diskussion um eine Strukturveränderung im Vorstand denkt, lesen Sie in der Donnerstagsausgabe des kicker.

Carsten Schröter