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Zwei Topspiele und die Römer

Spieltags-Vorschau: Top 4 der Liga bleibt unter sich

Zwei Topspiele und die Römer

Geht doch: Antonio Candreva bejubelt das fünfte Tor von Lazio Rom gegen Hellas Verona.

Geht doch: Antonio Candreva bejubelt das fünfte Tor von Lazio Rom gegen Hellas Verona. Getty Images

Vor den beiden Topspielen griff zunächst am Donnerstagabend Lazio ins Geschehen ein. Und nach drei Spielen ohne Treffer schossen sich die Laziali gegen Schlusslicht Hellas Verona beim 5:2 den Frust von der Seele. Den Torreigen eröffnete Alessandro Matri allerdings erst kurz vor der Pause (45.). Nach Wiederbeginn erhöhten Stefano Mauri (50.) und Felipe Anderson (69.) auf ein scheinbar komfortables 3:0.

Doch binnen sieben Minuten machten es Leandro Greco (72.) und der Ex-Münchner Luca Toni (79.) noch einmal spannend, ehe Balde Diao Keita (82.) und Antonio Candreva per Strafstoß (90.) doch noch für ein deutliches Ergebnis für Lazio sorgten, das mit dem Erfolg auf Platz sieben der Tabelle sprang. Für Einen ging die Durststrecke aber weiter: Weltmeister Miroslav Klose, der - erst in der 80. Minute eingewechselt - auch in seinem 14. Einsatz dieser Serie-A-Saison ohne Tor blieb.

Serie A - 25. Spieltag
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Serie A - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Juventus Turin Juventus Turin
57
2
SSC Neapel SSC Neapel
56
3
AC Florenz AC Florenz
49

Roma will Aufholjagd auch gegen Carpi fortsetzen

Am Freitagabend (20.45 Uhr) folgt das Gastspiel des AS Rom beim FC Carpi, der beim Tabellenführer SSC Neapel am letzten Wochenende lange die Null hielt, ehe ein Elfmeter von Higuain doch noch zum Sieg des Favoriten führte. Die Roma will ihren Aufwärtstrend bestätigen: Drei Spiele in Folge konnten zuletzt gewonnen werden, ein Sieg gegen den Abstiegskandidaten soll die Serie ausbauen. Und Roma angesichts des direkten Aufeinandertreffens von Florenz und Inter am Sonntagabend in der Tabelle weiter vorrücken lassen.

Allegri: Topduell noch keine Vorentscheidung

Gonzalo Higuain (SSC Neapel) und Paulo Dybala (Juventus Turin)

Die Toptorjäger der beiden Topteams: Gonzalo Higuain (SSC Neapel) und Paulo Dybala (Juventus Turin). Getty Images

Am Samstagabend (ebenfalls 20.45 Uhr) findet dann endlich das Spiel statt, auf das ganz Fußball-Italien hinfiebert: das Gipfeltreffen zwischen Juventus Turin und dem SSC Neapel. Beide Mannschaften haben sich mit langen Siegesserien (Napoli mit acht Spielen in Folge, Juve sogar mit 14 Spielen) einen gehörigen Abstand zur Konkurrenz verschafft. Das Duell wird zumindest eine Serie also beenden. Und eine Vorentscheidung im Titelkampf bringen?

Juve-Coach Massimiliano Allegri verneint diese Frage: "Das wird ein spannendes, aber kein entscheidendes Spiel." Und sein Gegenüber Maurizio Sarri schiebt dem Gegner und Tabellenzweiten die Favoritenrolle zu: "Wahrscheinlich ist Juve stärker, aber wir müssen uns nicht verstecken und wollen versuchen zu gewinnen." Dass er kürzlich den Erfolg von Juventus schlicht auf mehr Geld zurückführt, konterte Allegri kühl: "Es wäre besser, wenn jeder über sich selbst nachdenkt." Er selber denkt wohl vor allem über die personellen Lücken in seiner Abwehr nach: Giorgio Chiellini und Martin Caceres werden verletzt ausfallen. Gleiches gilt auch für Stürmer Mario Mandzukic. Ein Einsatz von Weltmeister Sami Khedira ist sehr fraglich.

Viel wird zur Samstagabend-Primetime auch davon abhängen, ob die beiden Topstürmer Gonzalo Higuain (Napoli, 24 Tore) und Paulo Dybala (Juve, 13 Tore) von der jeweils gegnerischen Mannschaft gestoppt werden können. Geleitet wird das Spiel von Schiedsrichter Daniele Orsato, nachdem der ursprünglich vorgesehene Nicola Rizzoli sich verletzt hatte.

Vor dem Verfolgerduell: Wer ist "hungriger"?

Panagiotis Kone brennt auf einen Einsatz im Florenz-Trikot - und ist hungrig!

Panagiotis Kone brennt auf einen Einsatz im Florenz-Trikot - und ist hungrig! imago

Nach dem großen Showdown schnauft die Liga am Sonntag mit mehreren Partien von Klubs im Tabellenmittelfeld zunächst etwas durch, ehe dann am Abend (20.45 Uhr) das Verfolgerduell AC Florenz gegen Inter Mailand den Spieltag abschließt. Beide Teams liefern sich mit der Roma im Moment einen Dreikampf um den dritten Tabellenplatz, der zu den Qualifikationsspielen zur Champions League berechtigt. Mit einem Sieg könnte die Fiorentina die Konkurrenz etwas auf Distanz halten. Neuzugang Panagiotis Kone (zuvor Udinese Calcio) freut sich auf die Partie und bezeichnet sie als "schwierige Herausforderung". Denn Inter habe mit Roberto Mancini einen "sehr intelligenten Trainer" und werde sehr "hungrig" nach Florenz kommen. Kone: "Wir müssen ihnen dann auf dem Feld beweisen, dass wir noch hungriger sind." Auf Seite von Inter ist der Einsatz von Stürmer Mauro Icardi noch fraglich: Der Argentinier leidet unter einer Magenverstimmung.

sam/jom