Wegen einer äußerst ungewöhnlichen Serie von Verletzungen wichtiger Spieler war Schubert quasi ständig dazu gezwungen, in etwa die gleiche Elf ins Rennen zu schicken. Und durch die dichte Folge von Spielen in drei Wettbewerben kamen die Stammspieler kaum einmal zum Atemholen. Gerade zuletzt beim 3:4 im Pokal gegen Bremen war zu besichtigen, dass die Beine immer schwerer werden.
Die lange Erfolgsserie unter Schubert hat wohl viele Symptome des intensiven Programms überdeckt. Nun geht den Spielern sichtlich die Puste aus, doch zum Ausklang erwartet Schubert von den Seinen noch einmal eine Energieleistung. So ließ der Trainer seine Spieler im Anschluss an das Pokal-Aus gegen Werder vor allem regenerieren, auf dass die Borussen im letzten Bundesligaspiel des Jahres wieder ein wenig frischer daherkommen.
Zeit zu knapp für Traoré
Änderungen im Kader wird es wohl nicht geben; selbst bei Ibrahima Traoré (Oberschenkel-Verletzung), der zuletzt groß aufspielte, wird die Zeit gewiss zu knapp. So müssen es also die rausreißen, die maßgeblichen Anteil an dem Höhenflug hatten, zuletzt aber bei den Niederlagen in allen drei Wettbewerben überfordert waren. Erst das 2:4 in der Champions League bei Manchester City, dann das happige 0:5 in der Bundesliga in Leverkusen, am Dienstag dann das 3:4 im Pokal gegen Bremen; mit 13 Gegentreffern in den jüngsten drei Partien wurde Borussia zur Schießbude.
Nach den Belastungen der letzten Wochen war es äußerst wichtig, den Jungs auch mal freigeben können, das tat mal richtig gut.
Andre Schubert
Gegen Darmstadt wartet nun eine knifflige Aufgabe, "nicht zuletzt in München haben die Darmstädter gezeigt, dass es extrem schwierig ist, sie auszuspielen", stellt Schubert klar. Physisch müsse seine Mannschaft noch mal ans Limit gehen, auch wenn es schwer fällt. "Wir brauchen eine gewisse körperliche und geistige Frische, um unser Spiel durchzuziehen", betont der Trainer.
"Nach den Belastungen der letzten Wochen war es äußerst wichtig, den Jungs auch mal freigeben können", erzählt Schubert, "das tat mal richtig gut." Ein bisschen Sprit ist sicher noch im Tank. Aber nicht viele sehnen die Winterpause so herbei wie die Borussen.