Bundesliga

Sechs Sekunden? Kaum ein Torwart hält sich dran

Neuer und Sommer sind die Ausnahmen - Adler: 24 Sekunden

Sechs Sekunden? Kaum ein Torwart hält sich dran

Bis zu 24 Sekunden am Ball: René Adler nahm das Tempo in Bremen bisweilen aus dem Spiel.

Bis zu 24 Sekunden am Ball: René Adler nahm das Tempo in Bremen bisweilen aus dem Spiel. imago

Die Regel besagt, dass der Torwart den Ball maximal sechs Sekunden festhalten darf. Der Pay-TV-Sender Sky nahm den Vorfall an der Anfield Road zum Anlass, die Einhaltung dieser Regel in der Bundesliga zu untersuchen und maß am 14. Spieltag, wie lange die 18 Bundesliga-Keeper den Ball mit der Hand kontrollieren.

Das Ergebnis zeigt eine massive Diskrepanz zwischen dem Wortlaut und der Auslegung der Regel. Insgesamt wurden 121 Aktionen gemessen, wobei in knapp 50 Prozent aller Fälle die sechs Sekunden überschritten wurden und es einen indirekten Freistoß hätte geben müssen. Das hätte also alleine am vergangenen Spieltag beinahe 60 indirekte Freistöße innerhalb des Strafraums zur Folge haben müssen – tatsächlich gepfiffen wurde nicht ein einziger.

Spielersteckbrief Adler
Adler

Adler René

Spielersteckbrief Neuer
Neuer

Neuer Manuel

Spielersteckbrief Sommer
Sommer

Sommer Yann

Bundesliga - Topspieler (Tor) 2015/16
1. FSV Mainz 05 Karius Loris
2,57
Hannover 96 Zieler Ron-Robert
2,57
TSG Hoffenheim Baumann Oliver
2,61

Lediglich Bayern-Schlussmann Manuel Neuer und Yann Sommer von Borussia Mönchengladbach, die sich kurioserweise an diesem Samstag gegenüberstehen, hielten am 14. Spieltag den Ball nie länger als sechs Sekunden in den Händen. Ganz anders beispielsweise René Adler: Der Ex-Nationalspieler schaffte es beim 3:1 im Nordderby seines HSV beim SV Werder in einem Fall, die Kugel über 24 Sekunden und damit gleich viermal so lange wie erlaubt festzuhalten. Gefolgt vom Schalker Ralf Fährmann beim 1:1 in Leverkusen (16).

aho