Bundesliga

Dutt: "Noch ist offen, ob Ginczek operiert wird"

Stuttgarts Torjäger fällt mindestens bis zur Winterpause aus

Dutt: "Noch ist offen, ob Ginczek operiert wird"

Bandscheibenvorfall: Daniel Ginczek wird dem VfB Stuttgart mindestens bis zur Winterpause fehlen.

Bandscheibenvorfall: Daniel Ginczek wird dem VfB Stuttgart mindestens bis zur Winterpause fehlen. picture alliance

"Die Ärzte holen sich noch andere Meinungen ein und entscheiden dann über das weitere Vorgehen", erklärt Robin Dutt am Rande des 2:2 bei der TSG Hoffenheim. "Aber letztlich muss er selbst entscheiden, ob man die Verletzung konservativ oder operativ behandelt." Der Stuttgarter Sportdirektor nennt den Ausfall Ginczeks eine "Hiobsbotschaft für die Mannschaft", die am Abend vor der Partie die Schwaben erreichte. Der Bandscheibenvorfall habe sich "langsam entwickelt. Daniel hatte immer wieder Verspannungen, aber es gab keinen konkreten Vorfall. Im Training, wenn es warm war, hatte er keine Beschwerden, aber meistens morgens beim Aufstehen". Bis zu diesem Freitag, der ein gefühlter 13. war. "Die Sache hat sich diesmal verschärft", sagt Dutt. "Jetzt hat sich herausgestellt, dass ein Wirbel auf das Knochenmark drückt." Je nach Lage und Komplexität des eingeklemmten Nervs wird beratschlagt, welche Behandlungsmethode den besten Erfolg verspricht.

Umstellungen bedeuten neue Marschroute

Der Ausfall ihres Topstürmers trifft die Schwaben hart. Schließlich ist Ginczek als Schwerstarbeiter, Speerspitze und Scharfschütze vor des Gegners Tor ein wichtiger Baustein im Stuttgarter Spielsystem. In Hoffenheim musste Alexander Zorniger umstellen, versuchte es mit Daniel Didavi an der Seite von Timo Werner in vorderster Front. Wobei sich der Mittelfeldmann immer wieder nach hinten fallen ließ, um die Bälle abzuholen. "Wir hatten eben andere Typen auf dem Platz", meint Dutt zur kontrollierteren Spielweise, die der VfB-Sportvorstand allerdings nicht als grundlegende Abkehr vom bisherigen System angesehen haben will. Man sei gezwungen gewesen, die Marschroute angesichts der "Verletztensituation anders zu bewerten".

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Neben Ginczek fehlten in Hoffenheim auch Christian Gentner, den schon länger Achillessehnenprobleme plagen, und Filip Kostic, der sich einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen hat. Der Kapitän dürfte in zwei Wochen gegen Ingolstadt wieder voll einsatzbereit sein, beim Serben besteht zumindest die Hoffnung darauf.

Remis als Erfolg "für den Kopf"

Während Didavi erfolglos blieb, konnte der eingewechselte Jan Kliment mit seiner ersten Ballberührung zum Torjubel ansetzen – nach einer Ecke von Didavi, dem das Spiel aus dem Zentrum heraus deutlich lieber ist. Am Ende stand ein 2:2, das Dutt als kleinen Erfolg "für den Kopf" ansieht. Und langfristig für die Liga. Er könne sich noch erinnern, "als wir im vergangenen Jahr sieben Spiele nicht gewonnen hatten. Dann sind wir nach Hannover, haben dort 1:1 gespielt, und wussten nicht so Recht, wofür der Punkt gut ist. Hinterher haben wir es gewusst". Im Kampf gegen den Abstieg, in dem sich die Schwaben längst wiedergefunden haben.

George Moissidis

Bilder zur Partie TSG Hoffenheim - VfB Stuttgart