Bundesliga

Labbadia wird von alten Geistern heimgesucht

Hamburger Stabilität reicht nur bis zur 70. Minute

Labbadia wird von alten Geistern heimgesucht

Hätte sich eine kompakte Vorstellung über 90 Minuten gewünscht: HSV-Coach Bruno Labbadia.

Hätte sich eine kompakte Vorstellung über 90 Minuten gewünscht: HSV-Coach Bruno Labbadia. imago

Labbadia hadert: "Das darf uns nicht passieren"

Dabei hatte alles doch recht vielversprechend begonnen. "Wir haben ein enges Spiel erwartet, kamen sehr gut rein", so Labbadia hinterher. Seine Mannschaft ging den Gegner früh an, presste die Hertha weit in die eigene Hälfte und ließ einen Spielaufbau der Gastgeber erst gar nicht zu. Der Haken an der ganzen Geschichte: "Wir hatten so viele klare Ballgewinne, aber nie Kapital daraus geschlagen", haderte Labbadia zurecht.

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Aus dem Nichts fiel dann durch die feine Einzelleistung von Herthas Salomon Kalou das 1:0. "Danach haben wir Berlin in die Karten gespielt, weswegen sie am Ende auch verdient gewonnen haben", gestand Labbadia ein. Besonders ab der 70. Minute ging beim Hamburger SV so gar nichts mehr zusammen. "In den letzten 20 Minuten haben wir unsere Ordnung verloren, hatten keine Kompaktheit mehr - das darf uns nicht passieren", stellte der HSV-Coach klar.

Hertha ist der große HSV-Angstgegner

Der Spielbericht

In der völlig harmlosen Offensive um den ehemaligen Berliner Pierre-Michel Lasogga ging weiter nichts zusammen, hinten fielen die Hanseaten in ihre Einzelteile auseinander. "Das war etwas, was wir in dieser Saison noch nicht gezeigt hatten", zog Labbadia sein Fazit. Auflösungserscheinungen? Damit hatte der HSV besonders in den vergangenen Spielzeiten selten gegeizt. Diesmal war es ein klarer Rückschritt im Vergleich zu den eigentlich ordentlichen Auftritten in der Fremde zuletzt. Den Hamburgern habe vor allem das Miteinander gefehlt. "Wir haben wenig zusammen gemacht, die Chance hat Hertha genutzt."

Das passte nicht unbedingt zum Bild der vergangenen Wochen in Hamburg, beim beinahe schon chronisch krisengebeutelten Klub war erst so etwas wie Hoffnung gekeimt. Ein Indiz dafür auch die knapp 10.000 HSV-Fans, die am Samstagnachmittag den Weg in die Hauptstadt gefunden hatten. Nach Spielende gab es zumindest keine Pfiffe aus dem Gästeblock, doch auch der aufmunternde Applaus hellt die dunkle Hamburger Serie gegen Berlin nicht auf.

Erschreckend: Die Rothosen haben seit dem 28. Januar 2012 (2:1-Sieg in Berlin) kein einziges Tor erzielt und auch keinen einzigen Punkt mehr gegen die Alte Dame geholt! Daran kann die Labbadia-Truppe auch bis zum 25. Spieltag nichts ändern - dann muss die Hertha nach Hamburg reisen.

msc

Bilder zur Partie Hertha BSC - Hamburger SV